Die Fokolar-Gemeinschaft im Tessin begang am 14. März nicht nur Chiaras Jahrgedächtnis, sondern feierte auch das 80jährige Bestehen der Fokolar-Bewegung. Es wurde ein wahres Familien-Fest. Aber lassen wir sie selbst zu Wort kommen:
Für uns alle ist der 14. März ein Tag, den wir gern in der Familie verbringen. In diesem Jahr konnten wir endlich wieder zusammenkommen, nicht nur online. Wir haben ihn zusammen mit der Gemeinschaft vor Ort und unseren Freunden sehr sorgfältig vorbereitet. Uns lag sehr daran, dass es eine schöne, aber einfache familiäre Begegnung werden würde. Und genau so war es.
Jeder hat bei der Vorbereitung mitgeholfen: die einen haben die Räumlichkeiten gesucht, die anderen haben die Leute eingeladen, oder sich um die Lieder gekümmert, die Messgestaltung und das Zusammensein.
Schließlich war es dann so weit. Um 19.00 Uhr begann es in der Pfarrkirche von Giubasco. Alles ist bereit, Schweigen breitet sich aus… drei Noten und der Chor stimmt an: „Chiamati per nome“ („Beim Namen gerufen“). In allen explodiert die Freude über das Zusammensein. Bevor Don Maurizio mit der Messe beginnt, begrüßen Maria Eugenia und Hans alle Anwesenden im Namen der ganzen Fokolar-Familie.

“… Herzlich willkommen euch allen, die ihr gekommen seid, um miteinander den 16. Todestag Chiaras und das 80jährige Bestehen der Bewegung zu begehen. Wir wollen gemeinsam Gott loben und danken für seine unendliche Liebe, für alles, was er uns schenkt Wir möchten dieses Leben überfließen lassen.
Chiara wurde von Gott dazu ausersehen, das Testament Jesu: „Alle sollen eins sein, damit die Welt glaube“ überall zu verbreiten und in den Mittelpunkt zu stellen. Wir wurden unter ihrem Blick geboren und sind mit ihren Worten aufgewachsen. Wir saßen bei ihr auf Kongressen und Treffen.
80 Jahre Fokolar-Bewegung: heute sind wir hier, um miteinander fröhlich zu sein, bei allen Anforderungen, die dieser Weg mit sich bringt, und um gemeinsam neue Kraft zu schöpfen für unseren Weg, die Liebe Gottes jedem Menschen, dem wir begegnen, zu bezeugen.“


Viele aus unserer Gemeinschaft vor Ort haben an diesem Treffen teilgenommen, andere konnten aus gesundheitlichen, familiären oder beruflichen Gründen nicht dabei sein. Darunter auch Bischof Alain de Raemy, apostolischer Administrator der Diözese von Lugano, der sehr gern gekommen wäre, aber eine wichtige Verpflichtung in der Diözese hatte.
Nach der Eucharistiefeier haben wir uns alle im Saal der Seniorenstiftung „Vita Serena“ getroffen. Es war wirklich ein Riesenfest! Die Freude blitzte aus allen Augen und der Redefluss wollte gar kein Ende mehr nehmen. Für manche war dieses Jubiläum auch eine Gelegenheit, nach einigen Jahren wieder zu uns zu stoßen. Eine Tatsache, die Palmira, eine der ersten Gefährtinnen von Chiara, einmal mit den Worten kommentiert hat: „Das Ideal ist wie ein brennendes Feuer. Wer sich ihm einmal aufrichtig genähert hat wird davon verbrannt, angesteckt, die Zeichen sind unauslöschlich.“ Und so fragt man sich gegebenenfalls: „Wo haben wir nur gesteckt in all diesen Jahren?“




Einige spontane Eindrücke von diesem Festtag:
„Es war gut, dass wir zusammen nach Giubiasco gefahren sind. Dieses Zusammensein noch vor dem Treffen war eine gute Vorbereitung. Die Eucharistiefeier war einfach und schön. Ich habe in allen meine Brüder und Schwestern erfahren, wir waren eine einzige Familie, die zu diesem Fest zusammengekommen war, das unserer Chiara gewidmet war.“
„Wir haben uns alle gefreut, nach der Messe zusammenzukommen, uns wieder zu sehen und miteinander zu reden. Schön war, dass jeder zu dem Buffet beigetragen hat, so haben wir gemeinsam mit kleinen Dingen zu einem guten Festmahl beigetragen. Ich kehre voll Freude nach Hause zurück mit all diesen Menschen im Herzen.“
„Die Einfachheit der Messe, die wir als Gemeinschaft vor Ort miteinander gefeiert haben, sagt etwas aus über uns. Sie gab der Freude über die Ankunft Chiaras im Himmel einen noch tieferen Sinn. Das Zusammensein, der Austausch miteinander war ein wunderschöner Ausdruck unserer Familie.“
Ein Beitrag von Emilio Devrel. Fotorechte bei der Fokolar-Bewegung im Tessin.