Beim 5. Flicktag in der Schweiz (Bern-Basel-Jura) wurden 123 Kleidungsstücke aufgearbeitet, 672 Schweizer Franken kamen zusammen. Hier erzählt uns Mia, wieso das Geld diesmal nach Namibia geht.
Der Flicktag ging am 8.November 2025 in die nächste Runde – und das bereits zum fünften Mal! Gemeinsam reparierte ein Team von neun Personen (Gen, junge Erwachsene, junggebliebene Freunde, Ehefrauen und Ehemänner), was kaputt ist, und gaben 123 alten Kleidungsstücken eine zweite Chance. Acht Personen brachten sogar am Tag selbst noch Arbeit vorbei und verweilten bei Kaffee und Kuchen.
Mit dieser Aktion kamen 672 CHF Spenden für ein Sozialprojekt in Namibia zusammen. Emanuela befragt dazu Mia:
Mia, du warst bis jetzt an allen fünf Flicktagen dabei. Wie kommt es, dass diesmal das Projekt in Namibia unterstützt wird?

Ich verbrachte meine Ferien im Sommer 2025 drei Wochen in Namibia und zwei anderen afrikanischen Ländern. Dabei habe ich den sehr einfachen Zustand von den Häusern auf dem Land wahrgenommen. Im Austausch mit einem entfernten Verwandten vor Ort habe ich verstanden, dass eine gute Ausbildung von Kindern sehr wichtig ist, denn die ermöglicht es, ein Haus und damit ein besseres Leben aufzubauen. Man kann für sich und die Familie Nahrung anbauen oder kaufen und sich angemessenen kleiden.
Am Gentreffen im September erzählte ich von diesen Ferien in Südafrika und dem Projekt „Teachers House“. Ich wollte dieses Projekt sehr gerne unterstützen, ich hatte gesehen, was durch solche Projekte erreicht werden kann.
Die anderen in meiner Gruppe schlugen vor, den nächsten Flicktag dem Projekt „Teachers House“ zu widmen und die Spenden dem Projekt zukommen zu lassen. Eine Gen erklärte sich sofort bereit, einen Flyer dafür zu machen und so ging es los.
Um was geht es im Projekt “ Teachers House“?
Mein Bekannter in Namibia hat dieses Projekt ins Leben gerufen, um Kindern in abgelegenen Dörfern Namibias eine Schulbildung zu ermöglichen. Das Problem: Es gibt kaum Lehrpersonen in diesen Dörfern, denn sie müssten in winzigen Blechhütten leben, die im Sommer unerträglich heiß werden. Da leben und arbeiten die Lehrerinnen und Lehrer lieber in der großen Stadt mit mehr Komfort. So bleibt die Bildung der Dorfkinder auf der Strecke.
Mit den Spenden vom vergangenen Flicktag leisten wir einen Beitrag, um Wohnungen für Lehrkräfte in den Dörfern zu ermöglichen. Wir hoffen, Lehrpersonen in die Dörfer zu locken, indem wir ihnen eine angemessene Unterkunft bieten können.
Was hat dir an diesem Flicktag besonders gefallen?
Wir waren ein starkes Flickteam von neun Personen. Einige kannte ich von den anderen Flicktagen. Mir gefiel, dass ich mein Wissen rund ums Flicken mit anderen teilen und von anderen nützlichen Tipps erhalten konnte. Und wir hatten genügend Zeit, uns darüber auszutauschen, wie es in der Ausbildung, Arbeit und Familie geht. Ganz besonders in Erinnerung geblieben ist mir aber das köstliche ungarische Dessert, das eine junge Frau mitgebracht hatte!


Beitrag und Fotos von Mia und Emanuela.