Nicht nur in allen möglichen Städten unserer DACH-Zone haben an diesem Wochenende Treffen unserer Fokolar-Familie stattgefunden. Eine unserer Reporterinnen hatte die Gelegenheit, ein solches Treffen in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi mitzumachen. Ein farbenfroher Bericht.

Ich sitze im Taxi auf dem Weg zum Fokolar-Treffen. Ein kurzer Blick hinaus genügt, um zu sehen, dass ich ganz offensichtlich nicht in Augsburg herumfahre.
Sonntag gibt es nicht wirklich in einem hinduistischen Land, viele Geschäfte sind geöffnet und der Verkehr ist chaotisch wie immer. Aber ich komme sicher am Ziel an und finde gut 30 Teilnehmende im Saal versammelt. Alle Altersstufen, von einigen Monaten bis zu 86 Jahren sind vertreten, viele verschiedene indische Bundesstaaten von Kerala im Süden über Mumbai in der Mitte bis Manipur im Osten; die Hauptstadt Neu-Delhi ist ein Schmelztiegel.


Gut die Hälfte der Anwesenden sind Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Knapp die Hälfte sind zum ersten Mal auf einem Treffen der Fokolar-Bewegung. Ein Teilnehmer ist in verantwortlicher Position im Bahá’í -Tempel, dem Lotustempel (oben rechts im Bild). Er war in Rom auf dem interreligiösen Treffen „One Human Family“ mit dabei.
Die vier Fokolarinnen aus Delhi (eine ist übrigens Coris, ursprünglich aus der Münchener Zonette) haben mit der Unterstützung einiger Freiwilliger und Freunde ein buntes Programm zusammengestellt. Die Geschichte der Bewegung wird erzählt, Chiara durch einen Videoclip vorgestellt, man spricht über das Wort des Lebens. Am Nachmittag lerne ich eine geniale Art kennen, trotz der Müdigkeit nach dem Mittagessen alle mitzunehmen: Wir werden in Gruppen aufgeteilt und haben diverse Aufgaben zu erfüllen. Die Idee ist, dass in den Spielen eine Botschaft versteckt ist. So müssen wir zunächst einmal eine Lotusblume ausschneiden, aber es gibt verschiedene Werkzeuge: die mit der Schere sind schnell fertig, eine Heftzwecke oder ein Holzmesser machen deutlich mehr Probleme. Fazit: Um Erfolg zu haben, benötige ich das richtige Werkzeug – und das ist das Wort Gottes, das mich dazu bringt, immer wieder zu lieben, mit einfachen Mitteln, aber konsequent.
Auf diese Art geht es den ganzen Nachmittag weiter, mit Personen-Bingo und Sätze zeichnen, bis hin zur Erarbeitung eines künstlerischen Beitrages für die Abschlussrunde. Alle sind ständig in Bewegung, Kinder und Jugendliche mitten drin, zuhören muss man maximal fünf Minuten, dann geht es weiter. Außer den beiden Moderatoren übernehmen viele einen kleinen Teil des Programms.
Die Mentimeter-Wortwolke am Ende drückt die Stimmung des Tages aus: Froh. Glücklich. Hoffnung. Freundschaft. Erfahrung Gottes. Und: ich komme wieder!











Beitrag und Fotos von Ulrike Comes.