Im Juli hat in Ottmaring ein weiteres Werkstatt-Gespräch stattgefunden, um die Vision und die Ziele, die bereits 2022 formuliert worden waren, zu konkretisieren und in die Tat umzusetzen. Hier findet ihr eine Zusammenfassung der Ergebnisse.

Ottmaring ist ein Ort,
an dem beständig die gegenseitige Liebe gelebt wird.
Dadurch entsteht ein RAUM der Gegenwart Gottes, offen für alle –inspirierend, heilsam, versöhnend, stärkend, verbindend und gesellschaftsverändernd.

Vision für die Modellsiedlung Ottmaring

Am 5./ 6. Juli 2024 hat in Ottmaring ein kreatives Werkstattgespräch zur Umsetzung der Vision für Ottmaring stattgefunden, an dem vierzehn Personen aus der DACH-Zone teilgenommen haben. Die Vision und ihre Ziele waren bereits im Jahr 2022 von einer Arbeitsgruppe formuliert worden, die die Delegierten der DACH-Zone eingesetzt hatten. 

Eingeladen hatten wir auch Personen aus verschiedenen Netzwerken (z.B. Miteinander für Europa), Ordensgemeinschaften und natürlich auch unsere Geschwister von der Vereinigung vom gemeinsamen Leben. Aus unterschiedlichen Gründen konnten sie nicht teilnehmen, haben uns aber schriftlich ihre Gedanken zu Ottmaring mitgeteilt. 

Mit dem Wunsch nach einem „gemeinsamen hörenden Herzen“ sind wir gestartet und waren gespannt, was „Gott uns aus der Zukunft her zusagen wird“. Am Ende durften wir dankbar feststellen, dass ER uns nächste konkrete Schritte hat verstehen lassen.

Die drei Ziele der Vision sind:

  1. Ottmaring ist Ort des Miteinander im Dialog. Dadurch wird Reich Gottes erfahrbar.
  2. Mit Mut und Zartheit heißen wir die Welt in ihrer Vielfalt willkommen. Dazu gibt es Menschen, die mit ganzem Herzen das Charisma der Einheit leben (= „brennende Personen“) und für Begegnung zur Verfügung stehen.
  3. Wir finden Kooperationspartner / Projektpartner, die die Inhalte des Charismas teilen, die ihre eigene Kompetenz mitbringen und mit uns beitragen zur Erneuerung der Gesellschaft im Licht des Evangeliums. 

Folgende Konkretisierungen der Ziele wurden erarbeitet:

Ziel 1: Miteinander im Dialog

Die Umsetzung der Vision von Ottmaring beginnt unter uns. Wie geht es den Menschen, die hier leben? Erfahren sie Ottmaring als einen ‚RAUM der Gegenwart Gottes, offen für alle – inspirierend, heilsam, versöhnend, stärkend, verbindend und gesellschaftsverändernd‘?
Daraus entstand die Idee, Orte der Begegnung zu schaffen, in denen sich zunächst die Mitglieder der Fokolar-Bewegung, die in Ottmaring beheimatet sind, Zeit nehmen, um dieser Frage nachzugehen. Diese Gelegenheiten zur Begegnung können dann ausgeweitet werden.

Zudem möchten wir Wege finden, Personen aus anderen Gemeinschaften an unserem Leben und den Entwicklungen von Ottmaring teilhaben zu lassen.

Ziel 2: Die Welt in ihrer Vielfalt willkommen heißen

Unsere Teilnehmer von außerhalb von Ottmaring haben uns gespiegelt, wieviel „Welt in ihrer Vielfalt“ sie hier schon erleben, z.B. Erfahrungen der „Kontrastharmonie“ im Leben mit unseren Geschwistern von der Vereinigung vom gemeinsamen Leben, mit den ukrainischen Flüchtlingen und andere mehr. 

Dadurch wurde uns die Notwendigkeit bewusst, diese Wirklichkeiten sichtbar zu machen innerhalb der Fokolar-Bewegung (z.B. Mariapoli-Plattform), in unsere Kirchen und die Gesellschaft hinein (z.B. Print-Medien).

Ziel 3: Mit anderen die Gesellschaft erneuern

Unsere Zeit ist geprägt von Brüchen in der Gesellschaft, einer Zeit der Unsicherheit, des „Übergangs“. Wie die Jünger an Karsamstag leben auch wir im Zwischen der Erfahrung von Tod, vielfältigen Abbrüchen und einer Hoffnung auf Auferstehung, neuen Aufbrüchen. 

Dieses „karsamstägliche“ Lebensgefühl hat die Gruppe aufgegriffen und dazu eine Denk-Werkstatt, einen „think-tank“ geplant. Von dieser soll ein vertiefter Austausch mit Vertretern anderer Charismen und verschiedene Impulsveranstaltungen (nicht nur in Ottmaring) angestoßen werden.  

Ausblick

Bei diesem Werkstattgespräch ist es uns darum gegangen, die Arbeit der Visionsgruppe zu konkretisieren und kleine, rasch umsetzbare Schritte zu setzen. Über die weiteren Entwicklungen halten wir euch auf dem Laufenden.

Dankbar für euer Gebet und alle innere Begleitung und mit einem Herzen voller Hoffnung grüßen wir euch herzlich im Namen der ganzen Gruppe.

Andrea und Herbert, Felicitas und Blugot

Von li nach re: Birgit Oberhofer, Wolfgang Schneck, Herbert Lauenroth, Ulrike Zachhuber, Peter Forst, Beat Filliger, Felicitas Kloss, Brigitta Filliger, Annette Gerlach (hinten), Janina Hiebel, Susanne Tomecek, Franz Sedlmeier, Andrea Rösch, Blugot Johannes Breunhölder (vorne)

Foto: Birgit Oberhofer