Robert Klinkhamels (10.5.1937 – 3.11.2023)
Hermann Schäfers, sozial hochengagierter Freiwilliger (1942-1990) holte Robert Klinkhamels im September 1972 als Projektleiter und Sozialarbeiter für eine Obdachlosensiedlung mit etwa 350 Menschen nach Herten. Mit der Caritas, die im April 1972 in Herten gegründet worden war, und zwei Praktikanten sollte Robert mehr Kontakt zu den Obdachlosen schaffen, die bis dato am Rand der Stadt gelebt und kaum Rechte gehabt hatten. Später hat sich dann ein Team um Robert und Hermann Schäfers gebildet, die sich um die Obdachdachlosen in Herten kümmerten. So konnten sie zusammen mit der Stadt Herten die Siedlung dann 1981/82 auflösen und die Obdachlosen in der Stadt integrieren.
Das war der richtige Zeitpunkt für Robert und seine Frau Elisabeth nach Aachen beziehungsweise Roetgen in der Eifel zu ziehen.
Mit seinem Beruf als Sozialarbeiter war Robert zu Zeiten von Hermann Schäfers und mit ihm gemeinsam ein Überbringer des „Ideals der Einheit“ nach Deutschland und hinein in das gesellschaftliche Leben. Er hat mit dazu beigetragen, dass die Berufung der Freiwilligen hier Fuß gefasst hat.
Auch das Leben der Bewegung in Aachen wurde durch den Umzug von Robert und seiner Frau vielfältiger. Gemeinsam begleiteten sie die Entstehung erster Familienkreise dort und nach und nach entstanden Kernkreise für Männer und Frauen.
Roberts Arbeit als Sozialarbeiter war Ausdruck seiner Berufung als Freiwilliger. Sein Haus stand immer offen, auch für die Jugendlichen der Bewegung.
Robert war ein tiefgläubiger Mensch und gestaltete seinen Alltag aus diesem Glauben. So nahm er ein „Boat people“-Kind zur Pflege auf und war dann sowohl für dieses Kind wie auch für seine jungen aus Vietnam geflohenen Eltern immer da.
Robert hat Hilfe geleistet, konnte sie aber auch von anderen annehmen, auch als es ihm einmal finanziell nicht so gut ging. In seiner Pfarrei in Roetgen war Robert sehr engagiert, auch nach seiner Berentung. Die Nachbarn unterstützte er im Garten und bis ins hohe Alter war er als Zeitungsbote unterwegs, knüpfte damit auch Kontakte.
Zusammengestellt von Gabi Ballweg, Foto: privat