
Franz Wyrsch (25.11.1934 – 3.6.2025)
Franz wurde als ältester von vier Geschwistern in Einsiedeln geboren. Nach den Schuljahren machte er eine Lehre als Bahnbetriebsdisponent – der Beginn einer Tätigkeit, welche sein Leben erfüllte. Als junger Beamter startete er seine Laufbahn mit „Wanderjahren“, welche ihn für mehrere Jahre auf verschiedene Bahnhöfe auch ins Tessin und in die Westschweiz brachte. Um seine Kundschaft gut beraten zu können, besuchte er Kurse in Englisch, Spanisch und sogar Russisch.
Typisch für Franz: Auf einer Zugfahrt lernte er Trudi Achermann kennen, die später seine Frau wurde. Aus der Ehe stammen zwei Töchter und ein Sohn. Dank seiner Arbeitszeit war es Franz gegönnt, viel Zeit mit seinen Kindern verbringen zu können, was er sehr schätzte.
Franz war eine starke Persönlichkeit und hatte ein großes Herz. Er war für alle offen, für alle da und an allem interessiert. Er wurde nie müde zuzuhören und hatte immer einen Ratschlag oder eine Sichtweise, die weitergeholfen hat. Er war humorvoll, in seiner Umgebung gab es viel zu lachen und zu schmunzeln. Das öffnete ihm den Zugang zu den Mitmenschen.
Als Franz Ende der 1970er-Jahre die Fokolar-Bewegung kennen lernte – was seinem Leben nochmals neuen Schwung verlieh –, engagierte er sich bei den Freiwilligen. Er selbst schreibt für seinen Nachruf: „Sie war für mich ein Glücksfall und vor allem ein Segen. Nicht, dass sich dadurch die Hindernisse, Widerstände und Fragen vermindert hätten oder gar verschwanden, ganz und gar nicht. Ich versuchte, die schwierigen Situationen Gott hinzulegen und vor allem auf seine Hilfe zu vertrauen. Ich fand immer mehr auch den ‚Draht‘ zum Heiligen Geist und setzte ihn für die verschiedensten Probleme und Konstellationen ein. (…). Selbstverständlich ließen sich längst nicht alle Fälle wunschgemäss lösen. Ich fühlte mich aber, wenn ich Gott einbezog, innerlich ruhiger. Die Gründerin Chiara Lubich und meine Freunde halfen mir, Gott in mein Leben einzubeziehen, das tägliche Gebet zu pflegen und meinen Blickwinkel immer mehr weg vom eigenen Ego zum DU hinzuwenden.
Einiges gelang, vieles blieb Flickwerk. Gott sei mir armem Sünder gnädig!“
Zusammengestellt von Hermann Wagenhofer; Foto: privat