Bruder Alfred Stephan (13.4.1934 – 13.8.2023)
Bruder Alfred Stephan ist in Prien am Chiemsee geboren. Nachdem er das Gymnasium bei den Kapuzinern in Bregenz besucht hatte, trat er am 25. August 1956 in Imst (Tirol) in den Kapuzinerorden ein. Am 29. Juni 1962 wurde er in Wattens (Tirol) zum Priester geweiht.
Sein Weg führte Bruder Alfred in verschiedene Klöster des Ordens (Imst, Radstadt, Fügen, Dornbirn, Ried im Innkreis und Innsbruck). Oft arbeitete er als geistlicher Assistent der Franziskanischen Gemeinschaft und war viele Jahre im Seraphischen Liebeswerk der Kapuziner in Fügen und Axams tätig. Mehrfach wurde ihm die Verantwortung als Guardian, als Hausoberer, seiner Brüdergemeinschaften übertragen.
Bruder Alfred war ein geschätzter Beichtvater und Krankenhausseelsorger, übernahm gerne Aushilfen in den Pfarreien. Sein Leben war gekennzeichnet von seiner Menschenfreundlichkeit und seinem franziskanischen Frohsinn. Das Leben des heiligen Franziskus und die Spiritualität der Fokolar-Bewegung haben sein Ordensleben geprägt.
Die Bewegung hatte er von seinem Mitbruder Gabriel und bei Ordensmännertreffen Ende der 1950er-Jahre kennen- und schätzen gelernt. Johanna Fuka, Fokolarin in Wien, schreibt: „In Dankbarkeit denke ich an seine einfache und konkrete Liebe.“
Er war nicht nur groß in seiner Gestalt, sondern auch groß in seiner Liebe. Schon bei seiner Primiz hat er um diese Liebe gebetet: „Herr, gib mir Liebe, eine starke, glühende Liebe zu dir und deinetwegen zu allen Menschen.“ Zu seinen verschiedenen Diensten im Orden übernahm er auch wichtige Aufgaben in der Pastoral der Diözesen. Unter anderem war er Studentenseelsorger in der Katholischen Studentenverbindung Rugia in Ried im Innkreis. 2004 wurde Br. Alfred von der Diözese Linz zum Bischöflichen Geistlichen Rat ernannt. Seit November 2017 verbrachte er seinen Lebensabend in einem Heim in Innsbruck. Am 13. August 2023 durfte er zu Gott, der Liebe ist, heimkehren.
„Alle, die ihm begegnet sind, danken ihm für seine Liebe und Menschenfreundlichkeit“, schreibt Pater Alfred Zainzinger aus Wien im Namen der Ordenschristen der Bewegung.
Ein Beitrag von Gabi Ballweg, Foto: kapuziner.org