Gerda Magmut Schwinger (29.1.1941 – 20.7.2023)

Das Wort des Lebens „Siehe ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe wie du gesagt hast“ (Lukas 1,38) hat Gerda Schwinger (Wien) durch ihr ganzes Leben begleitet. Der Name MAGMUT, den sie von Chiara Lubich bekommen hat, entsprach ihrem Wesen: MAria Gattin, MUTter, auch Schwester und Freundin zu sein. Mit ihren konkreten Erfahrungen im Alltag half sie anderen immer neu, in der Liebe zu allen Menschen zu sein. Sie war eine starke Frau des gelebten Evangeliums.

Schon als Kind, geboren in der Steiermark, hatte sie den Wunsch, sich Jesus ganz zu schenken und dachte deshalb noch als Jugendliche daran, Gott in einem Orden zu folgen. Doch dann hat sie als junge Lehrerin Hans, ihren späteren Ehemann, kennengelernt und mit ihm an einer Mariapoli in Feldkirch teilgenommen und dadurch später ihre Berufung zur verheirateten Fokolarin entdeckt.

Über lange Jahre waren ihr und Hans die der Bewegung verbundenen ‚Neuen Familien‘ in Österreich anvertraut. Sie selbst haben sechs Kinder und später acht Enkelkinder bekommen, wobei ihre zweitgeborenen Zwillinge schon gleich nach der Geburt gestorben sind, worüber Gerda selten sprach.

Ihre Präsenz im Fokolar war kostbar und bereichernd. Sie hatte immer ein offenes Ohr, war einfach DA. Durch ihr aufmerksames Zuhören und ihr Vertrauen in die Liebe der andern hat sie dafür gelebt, dass Jesus in unserer Mitte gegenwärtig sein konnte. Durch ihr Tief-verwurzelt-Sein in der Liebe zu Jesus, vor allem auch in seiner Verlassenheit, hat sie echte Beziehungen der gegenseitigen Liebe aufgebaut.

Unvergessen unser letzter Einkehrtag, wo sie ihre persönlichen Erfahrungen der letzten Zeit mitbrachte und auch schöne Kleidungsstücke; um mit uns die Gütergemeinschaft zu leben, hatte sie ihr „Fagotto“ (ihr Bündel) gebracht. Wenige Tage danach teilte sie kurz per WhatsApp mit, sie sei im Spital … bat um und dankte für unser Gebet. Schon wenige Wochen danach hat sie der Himmlische Vater zu sich gerufen. Trotz des unerwarteten plötzlichen Abschieds haben alle einen großen Frieden gespürt, weil Gerda zu Ihm gegangen ist, den sie in ihrem Leben so sehr geliebt hat. 

Ein Beitrag vom Fokolar Wien-Donaustadt