Die «Woche der Religionen» findet jedes Jahr Anfang November statt und lädt mit zahlreichen Veranstaltungen zum Kennenlernen verschiedener Religionen und Kulturen ein. Sie möchte einen Beitrag zum religiösen Frieden in der Schweiz leisten – einem wertvollen Gut, das gepflegt werden muss.
Eindrücke aus Zürich und der Innerschweiz
Sonntag, 9. November – Moschee Volketswil
Imam Kaser Alasaad erklärte zentrale Inhalte des Korans und ging auf gängige Missverständnisse ein. Es waren an die 100 Leute präsent.

Wir von der Fokolar-Bewegung waren etwa 20. Der Imam hat uns mit viel Freude begrüsst. Er kennt manche von uns und hat auch schon an unseren Muslim-Christen-Begegnungen in Baar aktiv teilgenommen. Er drückte seine Dankbarkeit für den regelmässigen Erhalt unseres Tagesmottos aus.
Nach seinen Ausführungen gab es eine rege Dialog Runde.
Einer unserer Fokolar Priester sagte dabei im Plenum: «Wir Beide kennen uns ja schon länger und es ist wichtig, dass ich von dir persönlich den Koran übermittelt bekomme, von Mensch zu Mensch.» Der Imam bestätigte diese Aussage und erzählte auch von dieser «Freundschaft zwischen einem Imam und einem katholischen Pfarrer».
Montag, 10. November – Stiftung SERA, Zürich Oerlikon
In einem Workshop zur Gewaltlosigkeit aus muslimischer und christlicher Perspektive beleuchteten der muslimische Theologe Mustava Özdamarn und Dr. Hansueli Gerber von der mennonitischen Kirche das Thema anhand des Korans und der Evangelien, insbesondere der Bergpredigt. Ein eindrücklicher, herausfordernder Abend mit tiefem, lebendigen Austausch in den Gruppen.
Mittwoch, 12. November – Reformierte Kirche Zug
Der Vortrag von Prof. Dr. Rutishauser SJ hatte zum Thema: «7.Oktober 2023 und der Nahostkonflikt: Theologische Reflexionen». Ein interessanter, tiefer Abend der die Situation in Israel und Palästina durch die Geschichte bis heute beleuchtete und komplexe Hintergründe aufzeigte. Einige aus der Fokolar-Bewegung waren auch an diesem Abend mit dabei. Eine Teilnehmerin aus unserer Gruppe sagte anschliessend: «Ich nehme mir mit: es geht immer ums lernen, um das zuhören, zu verstehen suchen, nicht zu urteilen und dann auch zu vermitteln suchen.»
Freitag, 14. November – Stiftung SERA, Zürich Oerlikon

Die Zusammenkunft stand unter dem Titel «Achtsamkeit im Christentum und Islam». Die Atmosphäre unter allen war sehr familiär und herzlich. Es war auch eine Gruppe von muslimischen und christlichen jungen Frauen dabei, die sich bereits kannten und sehr aktiv an dem Abend teilnahmen. Es war beeindruckend, wie in den Gruppengesprächen Menschen von verschiedenen Glaubensrichtungen offen und tief miteinander kommunizieren konnten.
Bei all diesen Anlässen in der Woche der Religionen waren die Referenten Personen, mit denen wir von der Fokolar-Bewegung durch eine innere Beziehung verbunden sind. Das war für sie und für uns eine grosse Bereicherung, für die wir dankbar sind.


Ein Beitrag von Bruno Frei. Fotos privat