Georg Pfender (29.8.1938 – 29.3.2024)
Georg Pfender wurde in Zürich geboren und 1965 zum Priester geweiht. Zwei Jahre später lernte er die Fokolar-Bewegung kennen. Chiara Lubich schrieb er 1969 davon in einem Brief: „Ich bin Gott begegnet. Es traf mich so sehr, dass ich vor lauter Ergriffenheit nicht mehr schlafen konnte. Sofort begann ich, danach zu leben und spürte, dass sich mein Leben veränderte.“ Von 1973 bis 1994 lebte er in Zürich in einem Priesterfokolar. 1974 schrieb er an Chiara: „Jetzt verstehe ich, dass du mir alles gegeben hast, damit ich so Priester sein kann, wie Jesus uns heute will.“
Von Oktober 1979 bis März 1980 nahm er an der Priesterschule in Frascati teil. 1991/92 verbrachte er zehn Monate auf den Philippinen, um eine Partnerschaft zwischen der Pfarrei in Zürich und der Diözese Alaminos zu festigen. Im November 1994 kehrte er dorthin zurück und übernahm eine Pfarrei. Nach acht Jahren zog er dann in die Siedlung Tagaytay und übernahm die Leitung der Priesterschule. Mit den Priestern und Seminaristen wollte er vor allem die Liebe zu Jesus dem Verlassenen und zu Maria unter dem Kreuz teilen. 2010 bat man ihn, in Loppiano die Pfarrei zu übernehmen und sich in der Priesterschule einzubringen. 2022 ging er nach Montet.
Als Gorg die Diagnose einer Krebserkrankung bekam und erfuhr, dass er nur noch kurze Zeit zu leben hatte, sagte er dem Arzt: „Ich habe Gott gedankt.“ – „Ihre Aussichten sind schlecht.“ – „Nein, sie sind gut. Das eigentliche Leben fängt im Himmel an.“
Bei seiner Beerdigung gaben viele Zeugnis von seinem Leben, auch einige der Jugendlichen, mit denen er in Montet gelebt hat: „Wir hören oft von der Kunst zu lieben. In Georg haben wir die Freude gesehen, die jemand erfüllt, der diese Kunst sein Leben lang geübt hat. Georg war ein lebendiges Beispiel für jemand, der das Ziel unbedingt erreichen möchte. In der Beziehung mit ihm fühlten wir uns frei.“ – „Georg war immer bereit, alle meine Fragen anzuhören und mir im Glauben an Gott zu helfen. Er urteilte nie, sondern nahm alle Fragen mit einem Lächeln auf. Und er gab keine komplizierten theologischen Antworten, sondern bot mir einfache Lösungen, die meist in dem Satz gebündelt waren: Gott ist Liebe.“
Zusammengestellt von Gabi Ballweg, Foto: privat