Kurze Impuls-Gedanken zum Jahresthema „Gerufen und Gesandt“

Es traf mich wie ein Blitz: „Gott liebt mich unendlich!“ … Von dem Augenblick an entdeckte ich ihn und seine Liebe überall: am Tag und in den Nächten, in den Aufschwüngen, in meinen Vorsätzen, in freudigen und ermutigenden Ereignissen, in traurigen, schwierigen und heiklen Situationen.

Immer und überall ist er da und lässt mich verstehen, dass alles Liebe ist: was ich bin und was mir widerfährt, was wir sind und was uns betrifft. Er gab mir zu verstehen, dass ich seine Tochter bin und er mein Vater ist. Nichts entgeht seiner Liebe, auch nicht die Fehler, die ich begehe, denn er lässt sie zu. Seine Liebe umgreift ebenso wie mich alle Christen, die Kirche, die Welt, das Univserum.


Wenn ich den Sinn meines Lebens in wenigen Worten zusammenfassen sollte, würde ich sagen: Ich liebe Gott und möchte ihn so lieben, wie er noch nie zuvor geliebt  worden ist. Ich setze mich dafür ein, dass er geliebt wird … was immer in meinem Leben geschehen mag … – ich habe nur einen Wunsch, eine Leidenschaft: die Liebe soll geliebt werden. 


Niemals dachten wir daran, „Apostolat zu machen“. Dieser Bergiff gefiel uns nicht; er war missbraucht, verunstaltet. Wir wollten nur lieben, um ihn (Gott) zu lieben. Und sehr bald merkten wir, dass dies das wahre Apostolat war.

aus: Chiara Lubich. Weiter als gedacht. Von der Kraft der Frohen Botschaft. München 2023. S. 26 und S.28