Gabriele Heinisch (15.10.1967 – 17.1.2025)

Als Internatsschülerin in Melk hat Gabi durch Sr. Paula die Fokolar-Bewegung kennengelernt und sich die Spiritualität der Einheit zu Eigen gemacht. Durch sie lernten sie auch ihre Eltern (Karl und Anni Lagler) und ihre Schwester Alexandra kennen. Gabi besuchte Treffen und Kongresse in Österreich und Rom und ist so schon früh dem lebendigen Glauben und der Liebe von Jesus begegnet.

Durch den Kontakt mit dem ökumenischen Jugendkreis in Wieselburg und die Pfarrgemeinschaft in Petzenkirchen lernte Gabi Klaus Heinisch kennen und lieben. Nach einer Zeit der Prüfung vor Gott verlobten sich die beiden und heirateten 1987. Klaus, evangelisch, hat mit Gabi Treffen besucht und war auch mit bei der Familienschule in Loppiano. Umgekehrt hat Gabi, katholisch, oft evangelische Gottesdienste mit Klaus besucht, der auch Lektor und Gottesdienstleiter ist. Gott hat den beiden drei Kinder geschenkt.

Gabi hat ihren Platz bei den Freiwilligen gefunden. Sofern es ihr zeitlich – sie war berufstätig – und gesundheitlich möglich war, hat sie an den Kernkreistreffen teilgenommen und sich eingebracht mit ihrer großzügigen Liebe und den ihr geschenkten Fähigkeiten. Als „Rot“ hat sie nicht nur die Einnahmen gut verwaltet, sondern auch Kinderkleidung, eigene liebgewonnene Kleider und Schuhe in die Gemeinschaft gegeben. Ihre vielen Erfahrungen mit dem Wort Gottes hat sie geteilt und so die Gemeinschaft unter allen vertieft. Gabi konnte gut zuhören und Erfahrungen und Gaben anderer ins Licht rücken. Sie hatte die Gabe, sich selbst nicht zu wichtig zu nehmen.

Ende Februar 2022 wurde bei Gabi ein sehr bösartiger Gehirntumor festgestellt. Nach Operation, Strahlen- und Chemotherapie ging es ihr wieder gut. Viele begleiteten sie und ihren Mann im Gebet und besuchten sie regelmäßig. Ihre beiden Enkelkinder waren eine große Bereicherung und Erfüllung für Gabi.

Die letzten Wochen konnte sie dank einer liebevollen Pflegerin zu Hause bleiben. Friedlich ist sie in den Armen ihres Mannes ins Paradies hinübergegangen. Der ökumenische Verabschiedungsgottesdienst fand am 25.1. statt – dem Ende der Weltgebetswoche für die Einheit der Christen, für die Gabi intensiv gelebt hat.

Ein Beitrag von Klaus Heinisch, Monika Matzenberger; Foto: privat