Gesprächskultur im Fokolar

Geht es um Kommunikation und den persönlichen Austausch in geistlichen Gemeinschaften, tauchen immer wieder die Begriffe „Forum internum“ und „Forum externum“ auf. Warum es wichtig ist, dass sich alle Beteiligten bewusst sind, wer bei einem Gespräch in welcher Rolle zuhört, darum ging es in einem Online-Seminar der Fokolarinnen und Fokolare der DACH-Region.

Mehr als ein Jahr hatten sich Gusti Oggenfuss, Gudrun Griesmayr und Maria Lorenz Zeit genommen für die Vorbereitung des Abends und hatten sich dafür auch mit dem internationalen Fokolar-Zentrum abgestimmt. Er stand unter dem Titel “Gesprächskultur im Fokolar (Forum externum – Forum internum)“. Kommunikation, d. h. Sich-Mitteilen, Zuhören, Austausch und Gespräch gehören zu den Essentials des gemeinschaftlichen Lebens.

Sehr verkürzt formuliert könnte man eine wesentliche Aussage der Fortbildung wohl so zusammenfassen: Durch die Anwesenheit eines Verantwortlichen (Vorgesetzten) lässt sich eine Gesprächssituation dem “Bereich der Leitung”(forum externum) zuordnen. In diesem Fall entscheiden die Teilnehmenden in Selbstbestimmung und Eigenverantwortung, ob sie eine Offenlegung über sich selbst für so persönlich oder intim halten, dass sie dies in Gegenwart eines/einer Verantwortlichen nicht äußern wollen; Nachfragen sind dann auch nicht zulässig.

Die persönliche Kommunikation von Mitgliedern der Gemeinschaft mit – beispielsweise – außenstehenden, selbstgewählten geistlichen Begleitpersonen oder Therapeuten wird dem “Bereich der Begleitung” (forum internum)zugewiesen und unterliegt der Vertraulichkeit. Auch kirchenrechtlich werden die Bereiche “Leitung” und “Begleitung” inzwischen unterschiedlich definiert und unterliegen klar zugewiesenen Verhaltensnormen.

Der Abend war ein erster Einstieg in das Thema und wurde als klärend und hilfreich aufgenommen. Weitere Vertiefungen aber auch andere verwandte Themen sind in solchen Online-Fortbildungen geplant.