Karl Haggenmüller (4.2.1928 – 22.10.2023)

Karl kam Mitte der 1970er-Jahre durch andere Familien in Kempten, wo er mit seiner Frau Agnes und drei Töchtern lebte, zur Fokolar-Bewegung. Von Anfang an engagierten sie sich bei vielen Aktionen und Treffen der Bewegung. Dabei konnte Karl sein großes handwerkliches Geschick als Zimmerer (Zimmermann) mit Freude einbringen.

Zusammen mit anderen Arbeitnehmern gründete Karl einen Arbeiterkreis, der für viele sehr wertvoll war, weil sie sich hier über ihr Arbeitsleben und ihren Glauben austauschen konnten.

Lange Zeit, brachte er sich auch in seiner katholischen Gemeinde als Lektor, Kommunionhelfer und Mädchen für alles mit viel Geschick und Blick auf das Wort Gottes ein. Auch dort spürte man sein liebevolles und einfühlsames Wesen. Ebenso leitete Karl verlässlich über lange Jahre seinen „Wort des Lebens-“ und „Familienkreis“.

1983 schloss Karl sich den Freiwilligen an. Zur Einstimmung in die Treffen im Kernkreis brachte er sich verlässlich mit der Lesung des Tages sowie dem Tagesgebet ein. Oft erdete er mit seinen Erlebnissen aus dem Handwerkerleben wieder manchen spirituellen Höhenflug. Mit Arbeitskollegen hatte er viel Geduld, zeigte diesen aber auch, „wo der Hammer hängt“, wenn die Situation es erforderte. Dabei stand er sicher auf dem Gerüst des Glaubens, auch wenn der Herr ihm mit einem starken Balken das Leben retten musste – als das Gerüst des Kirchturms von St. Ulrich unter ihm zusammenbrach.

Er konnte sich immer wieder auf neue Herausforderungen in seinem Leben einstellen, wie auf die Krankheit seiner Frau Agnes. Für seine Töchter war er ein fürsorglicher Vater.

Da sein Kernkreis sich in den letzten Jahren immer bei ihm traf, erfreute er seine Brüder oft mit einem Agape-Mahl. Als „Hausaufgabe“ stellte er immer auch die Frage: „Was nehmen wir von diesem Abend mit und wie setzen wir es in unseren Alltag um?“

Karl fühlte sich Jesus im Beruf des Zimmermanns verbunden. Jetzt hat Jesus seinen „Gesellen“ Karl zu sich gerufen. Einen glücklichen „Heb auf“ im Himmel wünschen ihm, 

Ein Beitrag von seinen dankbaren Kernkreisbrüdern; Foto: privat