Das „Miteinander für Europa“ steht in vielfältigen Umbrüchen. Für Deutschland hat das deutsche Koordinationsteam nun einen Vorschlag.

Wo stehen wir? Welche Schritte stehen an? Es ist immer gut und notwendig, sich bei Projekten, aber auch in Weggemeinschaften diese Fragen zu stellen. Sie helfen, sich der zurückgelegten Wegstrecke bewusst zu werden, nicht in Altem – wenn auch sehr Bewährtem und Liebgewonnenem –, zu verharren und das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.

So ist es nicht verwunderlich, dass auch das christliche Netzwerk der geistlichen Gemeinschaften „Miteinander für Europa“ (MfE) sich diese Fragen derzeit auf vielen Ebenen stellt. Im 25. Jahr seines Bestehens ist dort außerdem die Frage nach der Zukunft des Netzwerkes zu überlegen. Wie können neue Leute hineinwachsen? Wie kann ein guter, fruchtbarer Generationenwechsel gestaltet werden – ohne den Kern, das Charisma des Netzwerkes aufs Spiel zu setzen, gleichzeitig aber offen zu bleiben für das, was Gott im Heute will?

Vor diesem Hintergrund ist auch das deutsche Koordinationsteam von MfE seit zwei Jahren auf einem intensiven Weg des Hörens und Ringens unterwegs. Jetzt schreiben sie in einem Brief an alle beteiligten Gemeinschaften: „Unser Netzwerk lebt von Begegnungen und von Freundschaft. Die großen Begegnungen von Stuttgart I (2004) und Stuttgart II (2007) und von München (2016) waren sowohl Früchte des Miteinanders als auch lebendige Impulse des Heiligen Geistes für unseren weiteren Weg. Gott sammelt sein Volk! Mit diesem Impuls waren und sind wir unterwegs!“

Aus dem Hören ist eine Entscheidung erwachsen: Sie laden 2025 zu einer Begegnung in München ein. „Mittelgroß soll sie sein und darauf ausgerichtet, dass neue Träger einer nächsten Generation das MfE konkret erleben und gestalten dürfen.“

Das Leitwort für die Begegnung „München 2025“, wie sie genannt wird, stammt aus dem Prophetenbuch Jeremia (29,7): „Suchet der Stadt Bestes“ – „Sucht den Frieden der Stadt“ – „Sucht das Wohl der Stadt“, wie es je nach Übersetzung heißt. Es geht darum, sichtbar zu machen, wie die Gaben, die Charismen der einzelnen Gemeinschaften für die Menschen im jeweiligen Lebensumfeld, der Stadt oder der Region, fruchtbar werden. Wo also die Gemeinschaften Zeugnis geben von der Liebe Gottes und dabei Maß nehmen an den Nöten der Menschen.

Und ganz konkret? „München 2025“ – vom 27. bis 29. Juni 2025 – soll ein mittelgroßes Treffen mit 300 bis 400 Personen werden, deutschsprachig.

Auf dem Weg dahin sollen sich bis in den März 2024 Vernetzungsgruppen bilden entsprechend der Bereiche, in denen sich die Gemeinschaften bereits engagieren und also ihre Erfahrungen einbringen können (beispeilsweise in den Bereichen sozial-diakonische Projekte, Christsein im Beruf, Einheit der Christen vor Ort, Ehe und Familie, Medien und Social Media, Evangelisation, Flüchtlinge, Jugend, Pilgern, Lobpreistreffen, …)

In diesen Vernetzungsgruppen sollen Mitglieder aus (mindestens drei) verschiedenen Gemeinschaften zusammenkommen, sodass dort schon das Miteinander konkret erlebt werden kann.

Der Vorbereitungsweg ist gleichzeitig ein Begegnungsweg und sieht drei bis vier Treffen per Zoom und eine persönliche Begegnung bis Juni 2025 vor. Das Koordinationsteam hofft, dass daraus dann ein Forum bei „München 2025“ gestaltet wird.

Bis Ende April 2024 soll sich außerdem das „Team München 2025“ finden: „Das sind Menschen aus unseren Gemeinschaften oder aus München und dessen Umfeld. In ihren Händen liegt es, den Weg mit uns nach München zu gehen und dieses Treffen zu gestalten.“

Ein durchaus spannender Weg, der bewusst zum Mitmachen einlädt. Wer nun aufhorcht, sich einbringen möchte – in den Gruppen oder im Team, – kann sich an Andrea Rösch, Ottmaring, wenden: andrea.roesch@gmx.net oder direkt an die allgemeine Mailadresse der Begegnung „München 2025“: muenchen2025@miteinander-wie-sonst.org                                              

Ein Beitrag von Gabi Ballweg, Fotos von „Miteinander für Europa“