Beim diesjährigen „Run4Unity“ wurde in Eppelheim nicht nur Sport gemacht. Das Thema ‚Spark peace‘ – ‚Frieden schaffen‘ wurde in vielen verschiedenen Aktionen umgesetzt.

„Wir wollen Frieden und Gerechtigkeit!“ riefen Kinder aus Betlehem in einem Videoclip, das sie für den Run4Unity erstellt hatten. Frieden schaffen (‚Spark peace‘) lautete auch das Thema weltweit dieses Jahr. 
Frieden bedeutet, keine Vorurteile haben, zuhören, lächeln, sich Zeit nehmen, helfen oder beten, waren einige Antworten der Jugendlichen und Erwachsenen, die sich aus den Regionen Frankfurt und Heidelberg am 4. Mai in Eppelheim getroffen hatten.

Frieden verbreiten, kann auch heißen, Menschen in Not wahrzunehmen. So war ein Schwerpunkt das Thema Obdachlosigkeit. Mit dem sogenannten „silent lab“ (ein Hörspiel, das jeder über Kopfhörer durchspielte) konnte man sich in die verschiedenen Rollen einfühlen, mal als vorbeigehende Person, mal als dasitzender Obdachloser. Im anschließenden Workshop reflektierten alle über die gemachten Erfahrungen. Hier nur einige wenige von den vielen Eindrücken: 
Alle Menschen sind gleich viel wert und man muss sie schätzen. – Es steckt eine tragische Geschichte hinter jedem Obdachlosen. – Wir müssen die Perspektive von anderen hören und verstehen. – Sei nicht egoistisch! Gib anderen etwas ab! – Nichts als selbstverständlich nehmen. – Wir haben viel unnötiges Zeug.

Beim reichlichen Mitbringbuffet kamen die rund 50 Personen im Speisesaal zusammen. Bei Spiel und Gespräch wurden Freundschaften vertieft oder neu geknüpft.

Am Nachmittag ging es weiter mit Aktionen wie einem Tischtennisturnier nach den Sports4Peace-Regeln, Muffins backen für bedürftige und obdachlose Menschen und Müll sammeln für eine saubere Umwelt. Das alles waren Möglichkeiten, die Goldene Regel umzusetzen und so ein Zeichen des Friedens zu setzen.

Die Gen 4 hatten zum Teil ihr eigenes Programm und lernten singend und spielend die Geschichte von Moses kennen. Später gingen auch sie Müll sammeln auf einem Spielplatz.
Auch die Erwachsenen hatten Gelegenheit, in einer Gesprächsrunde unter sich in den Austausch zu kommen.

Zum Abschluss trafen sich die meisten in der Kapelle, um singend und betend Gott für den Tag zu danken, während sich eine kleine Gruppe von Jugendlichen auf den Weg nach Heidelberg zum „Wärmebus“ (einer Initiative der Malteser) machte, um konkret an bedürftige Menschen Essen und Hygieneartikel sowie unsere Muffins zu verteilen. Die Jugendlichen waren sehr betroffen zu sehen, dass es hier bei uns bedürftige Menschen gibt. Zugleich waren sie beeindruckt zu erleben, wie die Mitarbeiter des Wärmebusses mit den Menschen umgingen und sie respektvoll als „unsere Gäste“ bezeichnen.

Groß und Klein waren gleichermaßen erfüllt von dem gemeinsamen Tag. Ein Gen 3 brachte es mit seinen Worten auf den Punkt: „Es war sehr toll heute!“

Ein Beitrag von Mari Kuschel. Die Fotos sind von Ursel Haaf, Michael Wessbecher und Monika Remedios.