Während die ganze Welt den neuen Papst mit seiner ersten Botschaft erwartete, fand die hybride Veranstaltung: „Hoffnungspfeiler für den Frieden“ mit ca. 40 Besucher:innen in Solingen und über 70 Zoom-Teilnehmenden statt. 

Die Anfrage vom Klaus-Hemmerle-Forum kam für die muslimischen und christlichen Mitfahrenden am großen interreligiösen Treffen in Castelgandolfo/Rom im Juni letzten Jahres wie gerufen. Mit dem Klaus-Hemmerle-Forum, Vertretern der Fokolar-Bewegung und dem muslimischen Verein „Ruhrdialog“ entwickelten wir in mehreren Zoom-Sitzungen ein gemeinsames Programm. Als sich dann ein großer Teil aus dem Vorbereitungsteam endlich in Präsenz treffen konnten, war die Freude übergroß.

Die verschiedenen Programmpunkte führten zu lebendigen Austauschrunden. 

  • „Ängste, die uns bewegen“
  • der Bericht aus Augsburg über „Simit & Breze“ 
  • die persönliche Erfahrung einer Flüchtlingsfamilie (samt ihrem klangvollen musikalischen Beitrag)
  • die Einführung in gewaltfreie Kommunikation

Die spirituelle Tiefe erschloss sich aus den Quellen, aus denen wir als Christen und Muslime schöpfen. Das Gebet – im Wechsel vorgetragen von einem Muslim und einer Christin – rundete den Abend eindrucksvoll ab.

Mehmet Başata brachte den Abend auf den Punkt: 
„Ich freue mich über die ersten Worte des neuen Papstes an die Welt: Die Namensgebung ist interessant hinsichtlich der Bedeutung seines Namensvorgängers Leo XIII. Bei seiner Ansprache den Dreiklang aus Frieden als Ziel, Brücke als Mittel und Dialog als Weg zu wählen, das ist ein in seiner Einfachheit ein grandioses göttliches Programm.“

Zwei Echos zu dem Abend: 

  • „Danke für eure Engagement für das schöne und inspirierende Programm! Die Hoffnungspfeiler unseres Glaubens bleiben so weiter „aktiviert“ und das gemeinsame Leben für den Frieden gibt uns Energie und Freude. Toll, dass wir online dabei sein konnten.“
  • „Der Abend war auch für mich sehr bereichernd. Es war spürbar, wie viel Vertrauen, Offenheit und Sehnsucht nach echtem Miteinander im Raum lagen.“ 

Dieses „göttliche Programm“ ging dann am nächsten Tag weiter durch den Besuch an verschiedenen Orten des Vereins „Ruhrdialog“ in Duisburg, u. a. im Koordinationsbüro und der Kant-Schule mit ihrem besonderen Akzent auf interreligiöser und interkultureller Bildung. 

Danach eine Führung durch Essen zu einigen besonderen Orten, dem Dom und Domschatz mit der goldenen Madonna und im „VielRespektZentrum“.

Nach dem gemeinsamen Abendessen zuhause bei einem unserer muslimischen Freunde, das der Begegnung eine ganz besondere persönliche Note gab, meinte Gül: „Zwei Tage voller Wärme, Lachen und Miteinander – wie gut das tat. In solchen Momenten spüren wir: Liebe wächst aus Begegnung, Verbundenheit entsteht, wenn Herzen sich berühren.“ 

Und noch eine Überraschung vor meiner Heimreise: „Mit diesem Bild überreichen wir ein Zeichen – für das Miteinander, für das Gespräch, für das Zuhören. Ein stilles Dankeschön für all jene, die Räume schaffen, in denen aus Unterschieden kein Abstand, sondern Nähe erwächst.“

Nach diesen herzlichen, frohen und intensiven Tagen sind wir alle umso mehr überzeugt: Es geht weiter 😊!

Fotos und Beitrag von Irmgard Knab.