Im Januar 2025 trafen sich rund 30 Angehörige verschiedener Zweige und Bewegungen mit einigen Vertreterinnen und Vertretern der Zonenzentren zu einem „Rot-Laboratorium“. Und nein, sie warfen nicht die Zutaten zum Goldbrauen in einen Kessel, sondern ihre bisherigen Erfahrungen mit der spirituellen und materiellen Gütergemeinschaft, um gangbare Wege für die Zukunft zu finden.

Im Januar 2024 fand ein weltweites Rot-Laboratorium aller Zonen mit den Zentren der Zweige und Bewegungen am internationalen Zentrum statt. Wir berichteten davon an einem Zoom-Abend am 15.5.2024, HIER könnt ihr die entsprechenden Informationen finden. Etwas ähnliches wünschten wir uns auch für unsere Zone.

Warum kam es zum Rot-Laboratorium?

Es schien uns wichtig, einander besser gegenseitig kennenzulernen, voneinander zu lernen und uns über die gemachten Erfahrungen auszutauschen. Wir spüren auch, dass die über Jahrzehnte gewachsenen Strukturen an die zukünftigen Herausforderungen anzupassen sind und das auch all jene in den Blick zu nehmen sind, die nicht in einem Zweig oder einer Bewegung beheimatet sind. 

Wer war dabei?

Zum Wochenende 25.-26. Januar 2025  war eine kompetente und engagierte Gruppe von Rot-Verantwortlichen der Freiwilligen Frauen und Männer, Priester (Fokolare und Freiwillige), Neuen Familien, Neuen Pfarreien, Neuen Gesellschaft, einige Gen und Vertreter der Rechtsträger in Deutschland, Österreich und der Schweiz nach Wien gekommen. Viele kannten einander vorher noch nicht. Dazu die Delegierten Uschi Schmitt und Roberto Rossi sowie die Rot-Berater Elisabeth Lennes und Markus Alig. Insbesondere die Präsenz der Gen war sehr erfrischend und bereichernd!

Zum Programm – Kennenlernen, Transparenz und Zukunft der spirituellen und materiellen Gütergemeinschaft

Zunächst hatte jede Gruppe Raum, um das Rot des eigenen Zweiges/der eigenen Bewegung vorzustellen und die Schönheiten, Herausforderungen und Perspektiven zu benennen. Es war beeindruckend zu sehen, wieviel Leben, Einsatzbereitschaft und Freude hervorgekommen sind! 

Dann versuchten wir, die komplexen Abläufe der Gütergemeinschaft in den Zweigen und Bewegungen möglichst einfach darzustellen und zu zeigen, wie diese verteilt und eingesetzt werden. Wir zeigten auf, wieviel davon am Internationalen Zentrum ankommt und was damit gemacht wird (Anhand der Zahlen 2023). Das gleiche dann auch mit jenem Teil, der für die Aufgaben in unserer Zone bestimmt ist. 

In einem Workshop ging es darum, die Erfahrungen nicht nur der materiellen, sondern speziell auch der spirituellen Gütergemeinschaft zu teilen. Es war erstaunlich, wie viel Leben und Engagement bereits da ist. Es stimmte uns jedoch auch etwas nachdenklich, wie wenig davon bekannt ist und mit allen geteilt wird. 

Zum Abschluss am Sonntagmorgen ein weiterer Workshop, um die Herausforderungen für die Zukunft zu benennen, Möglichkeiten der Belebung nicht nur der materiellen, sondern auch der spirituellen Gütergemeinschaft innerhalb und außerhalb unserer Strukturen aufzuzeigen und mögliche Maßnahmen vorzuschlagen.   

Was ist das Resultat, wie geht es weiter?

Bereits in diesem Jahr möchten wir beginnen, an folgenden Punkten zu arbeiten: 

  • Die Transparenz und den Erfahrungsaustausch in den Zweigen, Bewegungen und vor Ort erhöhen, damit das Leben kreisen kann.
  • Die Finanzverwaltung in einzelnen Bereichen straffen.
  • Wenn jemand Hilfe benötigt, so soll dies niederschwellig und würdevoll möglich sein.
  • Materielle und spirituelle Gütergemeinschaft kann entstehen, wo „Nähe“ gelebt wird.

Obwohl wir ehrlich und ohne Scheuklappen auf die Sorgen und Herausforderungen geschaut haben, war eine große Freude und Zuversicht spürbar. Wir waren uns alle einig, dass ein solches Treffen etwa in einem Jahr erneut stattfinden sollte, auch mit der Präsenz von interessierten Personen, die nicht in einer Struktur der Fokolar-Bewegung sind.

Ein Beitrag von Elisabeth Lennes und Markus Alig. Fotos von Lut Van Kersavond und Markus Alig.