In Mexiko haben die Jugendlichen der Mariapoli el Diamante in der Karwoche verschiedene indigene Völker der Sierra Negra im Bundesstaat Puebla besucht. Jelka, Emily und Leonie aus Deutschland – derzeit in der dortigen Mariapoli – berichten.
„Auf unsere Mission haben wir uns zusammen mit einer Gruppe aus Tehuacán vorbereitet, indem wir uns im Zeitraum von zwei Monaten jeden Sonntag in einer Schule in Tehuacán getroffen haben. Dadurch bereiteten wir uns intensiv auf das Programm, die Feierlichkeiten und die Begegnung mit den Indigenen vor.
In Mexiko leben mehr als 23 Millionen Menschen, die sich als Indigene bezeichnen, etwa 20% der Gesamtbevölkerung. Sie haben eine reiche kulturelle Tradition, die sich in 68 indigenen Sprachen, der Kunst und Musik sowie der Bindung an die Natur widerspiegelt.
Unsere Gruppe bestand insgesamt aus ca. 40 Teilnehmern. Wir teilten uns in Gruppen von 3-4 Personen, in denen jeweils eine Person der Mariapolis war. Dadurch hatte jede Person aus der Mariapolis die Möglichkeit, eine individuelle Erfahrung zu machen. Wir besuchten 11 verstreut liegende Gemeinden von Indigenen.
Am Samstag den 12.04 sind wir in der größten Gemeinde Tepexilotla angekommen. Nach der Willkommens-Messe wurden wir von den jeweiligen Mitgliedern unserer Gastgemeinden abgeholt und in unsere Unterkünfte gebracht.
Den Palmsonntag haben wir mit einer Messe begonnen und anschließend eine Prozession gemacht, wobei die Einwohner ihre eigenen Palmzweige mitbrachten, die daraufhin gesegnet wurden.
An den drei folgenden Tagen, an denen keine Feierlichkeiten zelebriert wurden, haben wir vormittags verschiedene Familien des Dorfes in ihren Häusern besucht. Durch die Hausbesuche konnten wir die Familien näher kennenlernen und luden sie zu den Feierlichkeiten der Karwoche ein. Nachmittags fanden verschiedene Aktivitäten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene statt, die wir Jugendlichen betreut haben.
Am Gründonnerstag bereiteten wir morgens einen Altar vor. In der Messe wurde das letzte Abendmahl nachgestellt. Mitglieder der Gemeinde hatten die Möglichkeit, als Jünger am Abendmahl teilzunehmen.
Der Karfreitag begann morgens mit dem Kreuzweg, bei dem wir mit einem Kreuz die 14 Stationen abgingen und schließlich auf einem Berg das Kreuz aufstellten.
Am Samstag holten die jeweiligen Stammesoberhäupter das Osterfeuer aus Tepexilotla. Nach der Ankunft des Osterfeuers begann die Ostermesse, die sehr ähnlich ablief wie wir es aus Deutschland kennen.
Am Ostersonntag schlossen wir unsere Erfahrung mit einer gemeinsamen Messe in Tepexilotla ab und traten die Rückkehr an.
Durch diese Erfahrung hatten wir die Möglichkeit, eine ganz neue Seite der mexikanischen Kultur kennenzulernen.“






Ein Beitrag von Emily Oechler, Leonie Schubach und Jelka Stippl. Die Fotos sind von Leonie und Jelka.
Anmerkung der Redaktion: Die drei jungen Frauen sind im Rahmen des Internationalen Jugendfreilligendienstes in Mexiko. HIER könnt ihr mehr darüber lesen. Ansprechpartner für den Auslandsdienst ist Martin Wermter: m.wermter@gmail.com; Tel: +49 34207 911288
Das Auslandsjahr findet in Siedlungen, Schulen oder sozialen Einrichtungen der Fokolar-Bewegung statt und wird als Internationaler Jugendfreiwilligendienst (IJFD) vom deutschen Familienministerium gefördert. Wir bieten folgende Länder an: Italien (Loppiano, Toskana), Argentinien (O’Higgins), Mexiko, Brasilien, Dominikanische Republik, Kamerun, Indien, Philippinen.
Auf YouTube gibt es einige Videos, in denen die jungen Erwachsenen von ihren Erfahrungen berichten: