Am Wochenende 16. bis 19. Oktober 2025 fand in Baar in der Schweiz der diesjährige Zonenrat statt. Am Samstag, 18. Oktober, wurde er unterbrochen von der Zonenversammlung.

Sie sind gewählt: die insgesamt sechs Frauen und Männer, welche an der Generalversammlung des Werkes im nächsten März unsere Zone vertreten werden: Elfriede Glaubitz, Lut van Kersavond, Susanne Ganarin, Christian Kewitsch, Blugot Johannes Breunhölder, Hubert Schulze-Hobeling.
Wir werden versuchen, die gewählten Vertreterinnen und Vertreter in einem weiteren Artikel genauer vorzustellen.

Die Vorbereitungen für die Wahl: Ein Zoom am Vorabend

Die Wahl

Und am Abend wurde gefeiert!

Die Zonenversammlung für diese Wahl fand am Samstag, 18. Oktober, im Rahmen des diesjährigen Zonenrates in Baar statt, dazu im Zoom verbunden an 10 Orten der DACH-Zone. Bisher fand diese Wahlversammlung jeweils im Rahmen von Einkehrtagen der Fokolarinnen und Fokolare statt, und die Mitwählenden aus dem Zonenrat stiessen dazu. Diesmal war es umgekehrt. Anhand der vielen Zettel mit Arbeits-Schwerpunkten und Themen, die an Stellwänden im Saal angepinnt waren, gewannen die Hinzugekommenen einen lebendigen Einblick in die Arbeit des Zonenrates und die Gelegenheit, dazu ins Gespräch zu kommen. 

Der Zonenrat

Bereits in ihrem Rückblick auf die vergangenen fünf Jahre seit der letzten Generalversammlung formulierten die Delegierten Uschi Schmitt und Roberto Rossi drei Stichworte, die sich durch die drei Arbeitstage des Zonenrates ziehen sollten. Dankbarkeit, Geduld und Hoffnung. Dankbarkeit für das, was möglich geworden war an neuen Wegen, Experimenten, gegenseitiger Unterstützung und Gemeinschaft. Geduld bei Themen wie einige Statutenänderungen, die vor fünf Jahren angeregt worden waren, aber am Generalrat damals noch keine Mehrheit gefunden hatten. Wobei Geduld hier keineswegs abwarten bedeutet, sondern liebevolles, aber hartnäckiges «dran bleiben», das Thema immer wieder ansprechen, mögliche Lösungen einbringen, aber ebenso sehr gut zuhören, um die Argumente, Situationen und Sorgen des Gegenübers zu verstehen. Hoffnung, weil die Kraft des Charismas keine Grenzen kennt und uns immer wieder neu begeistert – aber auch, weil die gegenseitige Liebe eine Realität ist, die immer wieder neu nach Form und Ausdruck sucht. 

Einige Themen für die Generalversammlung 2026

Hier nur ein kleiner Teil der Themen, die der Zonenrat aufgrund der Eingaben aus der ganzen Zone auf dem «Generalversammlungs-Padlet» an die Generalversammlung mitgibt oder zur Weiterentwicklung in der Zone definiert hat:

  • Wir sind alle (welcher Konfession, Religion, in welchem Lebensstand, in einem Zweig oder nicht) verantwortliche Mitglieder der Bewegung, leben und engagieren uns entsprechend, auch wenn die Statuten es noch nicht ausdrücken. Anträge, um eine entsprechende Änderung der Statuten zu erwirken, werden wiederholt eingereicht oder neu formuliert. 
    Wir wünschen uns und leben aktiv für weniger Fragmentierungen in Zweige und Unterstrukturen, dafür mehr Gemeinschaft und «Familie Sein».
  • Das Charisma ist uns für die Welt und die uns umgebende Gesellschaft geschenkt. Dies immer wieder neu zu formulieren und uns darin zu schulen, ist eine Aufgabe, die am Zentrum, aber vor allem auch in der Zone wahrgenommen wird. Dies zusammen mit der jungen Generation – die Gen waren am Zonenrat aktiv vertreten. Ebenso wichtig ist die Begleitung der Menschen im «golden age», damit die spirituellen Quellen des Alters fruchtbar werden. Wir möchten mehr „Tankstellen“ für Spiritualität schaffen, „Influencer“ auf verschiedenen Kanälen werden.
  • Unser Weg der Friedensschritte soll am Generalrat mit einfliessen in das weltweite Engagement der Bewegung – zusammen mit vielen anderen Akteuren – für den Frieden. Dazu gehört auch verstärktes politisches Engagement, sei es vor Ort, z.B. indem man Gewählte unterstützt, oder durch die internationale politische Schulung für Jugendliche. 

Kurzinformationen:

  • In der nächsten Nummer der «Neue Stadt» wird das Thema Gütergemeinschaft vertieft, das auch am Zonenrat ein kurzer, aber wichtiger Punkt war.
  • Ab Januar 2026 startet als Pilot-Projekt das «Wort des Lebens» mit neuem Kommentar in deutscher Sprache, auch hier folgen detaillierte Infos. 
  • Weiterbildungen zur Prävention Missbrauch – inklusive Information über diesbezügliche organisatorische Neuerungen am Zentrum in Rom – sind geplant.

Ein Statement von Roman Siebenrock (Universität Innsbruck) bringt das tiefste Anliegen des diesjährigen Zonenrates auf den Punkt: «Teilt Euer Charisma mit so vielen Menschen wie möglich, unabhängig davon, ob sie in die Fokolar-Bewegung eintreten oder nicht. Wichtig ist ein Übergang von der mündlichen zu kulturellen Tradition!» Und als wesentlichsten Punkt gab er mit: «Die Erfahrung des Lebens mit Jesus dem Verlassenen ist euer grösster Schatz – daran muss sich jede Aktivität und Initiative messen.»

Wer mehr von diesem Wochenende wissen möchte, kann die Teilnehmenden ausfragen, aber gebt ihnen vielleicht vorher ein paar Nächte zum Ausschlafen.
Bis dahin einige Eindrücke in Bildern:

Ein Beitrag von Beatrix Ledergerber. Fotos von Andrea Fleming und Ulrike Comes.