Charakteristiken eines Familientreffens
Ein Beitrag aus Innsbruck: Familientreffen können ganz verschieden sein, doch sie haben einige Elemente gemeinsam, die sie charakterisieren: die Freude, dass man sich wieder sieht; Gespräche zu zweit oder in Gruppen beim Mittagstisch; die verschiedenen Generationen, die jede ihre Eigenart einbringt: Frische, Dynamik, Verspieltheit, Lebensfreude, Weisheit, Erfahrung, Ernsthaftigkeit, Mut zum Fragen oder Antwortgeben. Und in allen der Wunsch, in Freiheit Nähe zu schenken und Nähe zu erfahren.
Das haben die etwa 100 VorarlbergerInnen, TirolerInnen und SalzburgerInnen am Tag der Familie in Innsbruck erlebt, unter ihnen auch fünf muslimische Freunde, die sich in der Fokolar-Bewegung wertgeschätzt und mit ihr tief verbunden fühlen.
Die über 20 Jugendlichen nehmen mit Musik und Gesang, mit kreativen Beiträgen die Anwesenden auf eine dynamische Reise mit: vorgetragene und audiovisuelle Berichte über vergangene und geplante Aktivitäten, die sowohl Auseinandersetzungen mit aktuellen Themen als auch Engagements in Sozialprojekten beinhalten. Am Nachmittag finden sie sich zu einer Parallelveranstaltung zusammen, wo «Kommunikation» dekliniert und erprobt wird: Dialog, Diskussion, Debatte, Decision (Entscheidung).
Die Verbundenheit der kleinen Fokolar-Gemeinschaft in Westösterreich mit der ganzen D-A-CH-Zone und der Bewegung weltweit kam durch verschiedene Beiträge zum Ausdruck:
- die Anwesenheit von Gudrun Griesmayr vom Zonenfokolar, die mit ihren Ausführungen einen hilfreichen Zugang zur kommenden Jahresthematik «Gelebte Nähe – Gottes Stil» anbot;
- ein kurzer Videoclip der Zonendelegierten zu Leben und Dynamik in der ihnen anvertrauten Zone;
- die Berichte über das internationale Genfest in Brasilien und die entsprechende lokale Veranstaltung in Ottmaring;
- das Video-Feedback von Margaret Karram zur Bischofsynode.
Mit einfachen persönlichen Berichten wurden auch an einige Personen erinnert, die uns im vergangenen Jahr verlassen und ihr «definitives Ziel» erreicht haben: Ein besonderer Moment der Sammlung, der die Verbindung zwischen ‘Hier’ und ‘Dort’ erfahren ließ.
Der Thematik «Frieden» soll in den kommenden Monaten eine besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden und Impulse und Materialien zu «Schritten auf dem Weg zum Frieden» sind in Vorbereitung. Der Song «Der Friede kommt auf leisen Sohlen, der Friede kommt!» zog sich als roter Faden durch die Tagung und drückt ein Anliegen und eine Hoffnung aus, die alle ins Neue Jahr begleitet.
Text: August Oggenfuss, Fotos: Armin Inglin, Maria Mascher-Jans