Wie die NEUE STADT gedruckt wird, haben wir uns dieses Mal direkt vor Ort in der Druckerei angeschaut.
Die neue Ausgabe der NEUEN STADT ist in diesen Tagen hoffentlich gut bei allen Abonnentinnen und Abonnenten angekommen. Damit das jeweils pünktlich zum Monatsbeginn in allen drei Ländern der Fall ist, schicken wir die fertigen Druckdaten etwa 14 Tage vorher in unsere Druckerei nach Augsburg. Und dieses Mal sind wir einen Tag später auch hingefahren. Natürlich gab es ein paar Dinge abzusprechen – aber vor allem wollten wir uns einmal anschauen, wie das Heft gedruckt wird.
Ein kleiner Einblick hinter die Druck-Kulissen:
17. April:
Unsere Daten kamen vor 8 Uhr in der Druckerei Walch an. Dort wurden sie in der sogenannten „Druckvorstufe“ aufbereitet.
Wir in der Redaktion bekamen dann um 9.57 Uhr den Link zum Freigabeportal der Druckerei: Dann können wir noch mal auf die Daten schauen und sie freigeben, wenn alles in Ordnung ist. Falls dem nicht so wäre, könnten wir an diesem Punkt zusammen mit unseren Grafikerinnen und Grafikern noch einmal eingreifen. Das war aber dieses Mal nicht der Fall – wie auch sonst sehr selten.
Danach bereiten die Mitarbeiter in der Druckerei die „Druckbögen“ vor. Für eine normale Ausgabe der NEUEN STADT sind das drei große Papierbögen, auf denen jeweils 16 Seiten der Ausgabe angeordnet sind – acht auf der Vorder- und acht auf der Rückseite.
Da wir im Vierfarb-Offset-Druck unterwegs sind, gibt es für jeden Druckbogen acht „Druckplatten“: Diese enthalten für jede Seite die Farbinformationen für Cyan (ein Blauton), Magenta (purpur), Yellow (gelb) und Schwarz. Hintereinander laufen die Papierbögen dann in der Druckmaschine durch verschiedene Stationen, in denen jeweils für jeden Bogen die entsprechende Farbinformation aufgetragen ist – und in der Mischung der vier Farben kommen dann die fertig gedruckten Bögen heraus. Mit vier Platten wird zunächst die Vorderseite des Bogens bedruckt, dann das Blatt in der Maschine gewendet und anschließend mit den nächsten vier Platten die Rückseite gedruckt.
18. April:
Wir treffen um 8.40 Uhr in der Druckerei ein. Inzwischen ist schon ein Druckbogen (16 Seiten) vollständig durch die Maschine gelaufen – also fertig gedruckt. Dann hatten die Mitarbeiter die neuen Druckplatten für den nächsten Bogen mit dem Titelbild schon eingelegt und auf uns gewartet, sodass wir staunend zuschauen können, in welcher Schnelligkeit die fertigen Seiten aus der Maschine kommen: kaum 10 Minuten für gut 4000 Bögen.
Danach werden die Druckplatten dieses Bogens herausgenommen und die für den nächsten eingelegt: Der Mitarbeiter lässt ein paar Bögen durchlaufen und kontrolliert mit Lupe und geschultem Auge einige Punkte auf der Seite.
Per Computer kann er gezielt nachsteuern, wo ihm – und dieses Mal auch uns – die Farbmischung noch nicht ganz richtig scheint: Hier ein wenig mehr Schwarz, dort weniger Cyan. Noch einmal kontrolliert er die ausgeworfenen Bögen, stellt noch einmal nach und erst als er zufrieden ist, geht’s los mit dem Druck der Seiten.
Die fertig gedruckten Bögen liegen dann ruckzuck – für uns in dieser Geschwindigkeit sehr eindrucksvoll – auf Paletten neben der Druckmaschine.
Von hier geht es dann zur nächsten Station: falten, sortieren, die Seiten in die richtige Reihenfolge bringen und heften. Alles maschinell. Dann geht das so schon gut erkennbare „Heft“ noch durch eine große „Schneidemaschine“: Der Schnitt an drei Seiten sorgt dafür, dass Ungenauigkeiten beim Falten und Heften ausgeglichen werden und alles ordentlich und sauber bei uns ankommt.
Diese letzten Schritte haben wir dieses Mal nicht direkt an der NEUEN STADT gesehen – aber es hat wohl alles bestens funktioniert. Wie das fertige Heft zeigt.
Die Druckerei Walch macht für uns dann auch alle Exemplare für den Versand fertig: Sie legen das Mariapoli-Heft und gegebenenfalls Beilagen ein.
Die „österreichischen“ Exemplare gehen dann fertig verpackt und adressiert mit einer Spedition nach Salzburg, wo sie von der österreichischen Post übernommen werden.
Die Hefte für die Schweiz hingegen werden an eine Firma geliefert, die sie verpackt, adressiert und bei der Schweizer Post einliefert.
Für Deutschland wird alles zunächst bei der Druckerei zwischengelagert und dann bei der Post eingeliefert.
Wegen der Speditionswege und der „Laufzeiten“ bei der Post in den drei Ländern fällt der Einlieferungstermin bei der Post nicht immer auf denselben Tag: Diesmal jedoch ging das Heft für alle drei Länder am Donnerstag, 25. April – also eine Woche nach unserem Besuch in der Druckerei – auf die letzte Etappe bis in eure Briefkästen.
Ein Beitrag von Gabi Ballweg; Fotos: NEUE STADT