Heute, am 7. Dezember 2024, jährt sich zum 81. Mal die Entscheidung für Gott, die Chiara getroffen hat, und die die Entstehung der Bewegung zur Folge hatte. Die folgenden Worte von Chiara, 2019 in der italienischen Città Nuova abgedruckt, könnten nicht aktueller sein.
Chiara zum 7. Dezember:
(…) Wenn wir heute zurückblicken, können wir verstehen, was uns jener 7. Dezember 1943, das Geburtsjahr unserer Bewegung, vor mehreren Jahrzehnten hätte sagen können; es hat sich bestätigt, dass damals ein Charisma des Heiligen Geistes, ein neues Licht auf die Erde herabkam, ein Licht, das nach dem Willen Gottes den Durst dieser Welt mit dem Wasser der Weisheit stillen, sie mit göttlicher Liebe erwärmen und so einem neuen, vom Evangelium genährten Volk Leben geben sollte. Dies vor allem.
Und weil Gott in seinem Handeln konkret ist, hat er sofort den ersten Baustein für das Gebäude – dieses Werk – geliefert, das seinem Zweck dienen sollte. Und er dachte daran, mich, ein einfaches Mädchen, zu berufen; und so kam es zu meiner Weihe an ihn, zu meinem „Ja“ zu Gott, dem bald viele andere „Ja“ von jungen Frauen und jungen Männern folgten.
Die Rede ist also vom Licht an diesem Tag und von der Hingabe der Geschöpfe an Gott als Werkzeuge in seinen Händen für seine Zwecke.
Licht und Selbsthingabe an Gott, zwei äußerst nützliche Worte in jener Zeit der allgemeinen Verwirrung, des gegenseitigen Hasses und des Krieges. Eine Zeit der Dunkelheit, in der Gott mit seiner Liebe, mit seinem Frieden, mit seiner Freude, mit seiner Führung in der Welt abwesend zu sein schien, und niemand schien sich für ihn zu interessieren.
Und Licht und Hingabe an Gott, zwei Worte, die der Himmel auch heute noch zu uns sagen will, wo so viele Kriege auf unserem Planeten wüten. (…)
Licht, Verbum, das Wort, bedeutet Evangelium, das noch so wenig bekannt und vor allem noch zu wenig gelebt ist.
Chiara Lubich
Aus: Gespräche, Città Nuova, Rom 2019. Foto © CSC