Alois Koller (28.2.1938 – 19.1.2024)

Geboren bei Passau wohnte Alois bis zuletzt mit seiner Frau Maria in Assling bei München. Er lernte die Fokolar-Bewegung in den 1960er-Jahren kennen. Der Zweig der Freiwilligen war fortan Mittelpunkt seines geistlichen Lebens. Die dort und bei vielen Treffen erfahrenen Impulse prägten sein Leben und waren für ihn Grundlage, die empfangene Liebe in vielen Aktivitäten in der Gemeinde als Messner, Lektor und Helfer bei Taufen und Beerdigungen, aber auch an seinem Arbeitsplatz weiterzuschenken. 

Gerne nahm Alois die Kernkreistermine in München zum Anlass, vorher Dinge zu erledigen. Diese „Ausflüge“ empfand er immer als eine Art „heilige Reise“ mit Christus im Gepäck.

Die Treue zum „Wort des Lebens“, der gegenwärtige Augenblick und die gegenseitig gelebte Liebe waren ihm ganz besonders wichtig, und er ließ es sich nie nehmen, seine persönlichen und reichhaltigen Erfahrungen in den wöchentlichen Austausch einzubringen. Ganz besonders schätzte er die Einkehrtage in Ottmaring und Rom und die damit verbundeenen nationalen und internationalen Begegnungen mit seinen Brüdern und Schwestern.

Seine Kräfte holte sich Alois aus dem Leben mit der Familie – seiner Frau, den Kindern und Enkeln – aber auch aus der Natur, in der er seinem Schöpfer, den er auch gerne mit „Papa“ ansprach, begegnen konnte. Lange Wanderungen in den Bergen oder in den letzten Jahren im Umfeld seiner Wohnung – auch bei Regen, Wind und Wetter – ließen ihn auch im fortgeschrittenen Alter noch Stunden im Einsatz bleiben. Die einsetzenden Beschwerden, auch bedingt durch einen Eingriff am Kopf, machten ihm zunehmend Probleme, aber er nahm sie klaglos an, im Wissen, dass sie Quelle oder Etappen seines „Heiligen Weges“ hin zu Gott bedeuteten. Dieses Gottvertrauen und sein häufig recht nachdenklich zitierter Satz: „Unser Herrgott weiß warum“, waren Basis seines Vertrauens, das er so quasi zurückgab.

Sein Weg als Wanderer und sein Glaube, der ihn immer und überallhin begleitet haben, zeichneten ihn als Menschen, der in der geschwisterlichen Liebe aufging, ganz besonders
aus.                                    

Zusammengestellt von Axel Fischer; Redaktion Gabi Ballweg; Foto vom Sterbebild