Gabriele Schönit (20.1.1944 – 1.2.2024)

Gabi wurde in einem kleinen Dorf im Odenwald geboren. Bei liebevollen Eltern wuchs sie mit vier Geschwistern auf. Durch ihren Schwager Rudolf, der dem Priesterfokolar angehörte, lernten sie und ihr Mann Klaus die Bewegung kennen. Sie lebten in Obersasbach und nahmen dann an der Mariapoli ganz in ihrer Nähe – in Sasbach – teil. Obwohl beide zunächst nur eine kleine Familie im Sinn hatten, spürten sie dort, dass sie offen sein sollten für die Kinder, die Gott ihnen noch schenken möchte. Und sie bekamen fünf Kinder.

1977 entstand ein Familienkreis, für den Klaus und Gabi die Verantwortung übernahmen. Beide entdeckten auch die Berufung als Freiwillige. Gabi erhielt von Chiara Lubich das Wort des Lebens: „Jeder, der den Willen meines Vaters tut, ist mir Mutter, Schwester.“ (vgl. Matthäus 12,50)

Auch als das fünfte Kind geboren wurde, war im Haus Schönit ganz selbstverständlich noch Platz für den Familienkreis, die Collegamento-Runde und den Kernkreis.

Mit 51 Jahren starb ihr Mann Klaus an Krebs; Gabi pflegte ihn bis zu seinem Tod hingebungsvoll. Auch danach umsorgte sie ihre fünf Kinder und ermöglichte allen ein Studium. Gabi hatte immer ein offenes Ohr für andere Menschen und half, wo sie konnte. Sie war aktiv in der Pfarrei und beim Besuchsdienst der Caritas.

Selbst bei 35 Grad Hitze war ihr der Weg zum Kernkreis bis zuletzt nicht zu viel. Und auch im Alter war sie noch offen für die neuen Medien. Ihr Smartphone ermöglichte es ihr, eine Nachricht oder einen Beitrag zu empfangen oder zu schicken. Gerne kam sie zum Zoomtreff und war sehr angetan von dieser Möglichkeit, mit anderen in Verbindung zu treten.

Vier Tage nach ihrem 80. Geburtstag fand einer ihrer Enkel sie bewusstlos auf dem Boden ihrer Wohnung. Ihre Kinder begleiteten sie im Krankenhaus bis zu ihrem Tod, der durch einen Schlaganfall ausgelöst wurde.

Gabi war eine große Beterin. Nun darf sie im Lichte Gottes leben, wo wir mit ihrer Einheit rechnen dürfen.

Ein Urgestein, eine Säule des Werkes ist von uns gegangen; sie war ein großes Geschenk für uns alle. 

Zusammengestellt von ihrem Kernkreis (Mittelbaden); Foto: privat