Mehr als 30 Freiwillige Frauen aus der Zonette Köln und einige aus Münster trafen sich am 1. Juni 2024 im Zentrum Frieden in Solingen. Sie begegneten einer äußerst interessanten Frau: Maria Magdalena.

Sie berichten:

Passend zum Jahresthema, Zeuginnen zu sein, betrachteten wir Maria Magdalena, die erste Zeugin der Auferstehung.

Ein Film mit dem Titel „Ein Brief von Maria Magdalena an dich“ brachte uns zunächst ihre Person nahe. Der liebende Blick Jesu hat ihr Leben verändert, ihr Mut und Sinn geschenkt. In der Nähe dieses Mannes durfte alles sein. Seine Nähe macht frei, Maria fühlt sich „angesehen“, geliebt mit allem, was ist und war. Jesus stirbt, die Liebe lebt weiter….

Das Vorbereitungsteam trug sehr einfühlsam den Text der römischen Ordensfrau Sr. Angela Maria Lupo vor. Ausgehend von der Bibelstelle Joh 20, 11-18 nimmt die Verfasserin Maria Magdalena in den Blick.

Am Ostermorgen ist Maria Magdalena noch gefangen in ihrer Dunkelheit und Trauer.  Sie sucht IHN, den Toten, sie will wissen, wo sie seinen Körper hingebracht haben.  Sie weint. Da spricht ER sie an: „Maria“.  Er, der Auferstandene, ist da. Erst dann erkennt sie ihn und will ihn festhalten. Er jedoch lässt sie wissen: „Halte mich nicht fest!“ Und er gibt ihr den Auftrag, den Brüdern von dieser (Gottes)-Begegnung zu erzählen.

Maria Magdalena soll das Missverständnis ihrer Suche erkennen. Sie sucht den toten Jesus und lässt sich von dem lebendigen, auferstandenen Jesus finden.  Das Grab ist nicht mehr der Endpunkt ihrer Hoffnungen, sondern wird, indem sie eine Kursänderung macht, zum Startpunkt für die Begegnung. Ihr Glaube hilft ihr, den Auferstandenen zu erkennen und echte Beziehung und Gemeinschaft mit ihm aufzubauen. Sie verkündet, was sie erlebt hat. Um ihm zu begegnen, war die Suche notwendig.

Die einzige Möglichkeit, Jesus festzuhalten und die Erfahrung des Lebens mit ihm zu teilen, besteht darin, sie anderen mitzuteilen. So können auch wir Verkünderinnen des Auferstandenen werden.

In Kleingruppen vertieften wir diesen Text. Aus der Erkenntnis, wie wichtig es ist, dass wir einander erzählen, wie Gott in unserem Leben wirkt, entstand ein Raum von großer Freiheit, Persönliches mitzuteilen, SEINE Gegenwart zu spüren und Antworten zu finden. Diese Begegnung mit IHM, dem Auferstandenen, können wir bezeugen. Sich dessen bewusst zu werden, bewegte und löste große Freude aus.

Bericht und Gruppenbild von Gisela Müller. Das Titelfoto ist ein Screenshot aus dem erwähnten Film.