Erich Rösch (17.5.1934 – 12.7.2025)

Als Ältester von vier Geschwistern musste Erich schon früh den Vater vertreten, der im Krieg war, und die Mutter am landwirtschaftlichen Hof unterstützen. Nach dem Krieg lernte er den Beruf des Uhrmachers, den er mit Begeisterung bis ins hohe Alter ausübte. 

1960 heiratete er seine Frau Erna. Gemeinsam haben sie in Tirschenreuth ein Uhrmacher-Geschäft aufgebaut und betrieben. Das jüngste ihrer drei Kinder war mit einer Behinderung geboren; eine große Herausforderung für die Familie.Erich war ein aktiver Mensch, machte gerne Sport und hatte Freude am Tanzen.

In den 1970er-Jahren knüpfte Erich über den damaligen Stadtpfarrer aus Tirschenreuth erste Kontakte zur Fokolar-Bewegung. Bei einer Romfahrt mit Engagierten aus der Pfarrei lernte er Chiara Lubich kennen. Danach fanden vier Mariapolis in Tirschenreuth statt, an denen sich Erich und Erna aktiv beteiligten und so immer mehr in die Spiritualität eindrangen. In den Vorbereitungen stellte die Familie ihr Haus für Gäste zur Verfügung. Später bot sie dort auch einer Familie aus Vietnam Unterkunft – eine Begegnung, aus der eine wertvolle Freundschaft erwachsen ist.

Anfang der Achtziger Jahre nahm Erich an der Freiwilligen-Schule in Sassone (Rom) teil. Er engagierte sich nicht nur im Kernkreis der Umgebung, sondern eine Zeit lang auch für die Freiwilligen in ganz Bayern. Im Kernkreis konnte man sich in jeder Angelegenheit an ihn wenden, weil man sicher sein konnte, das er dafür lebte und betete.

Erich brachte sich in vielen kirchlichen Belangen ein, war mit helfenden Händen im Einsatz und lange Mitglied im Pfarrgemeinderat, später auch Kommunionhelfer.

2019 begann die gesundheitliche Einschränkung durch eine Demenz, die ihn stetig mehr vereinnahmte. Das war auch eine Herausforderung für Erna, die ihn bis zum Schluss betreute. Hans Kulzer aus seinem Kernkreis machte fast täglich Spaziergänge mit ihm, entlastete so Erna und gab Zeugnis der gelebten Gemeinschaft im Ort. Bis fast zum Schluss war Erich bei den Kernkreisabenden anwesend, wenn auch mehr als Zuhörer. Im gemeinsamen Gebet blieb er treu und aktiv verbunden.

Zusammengestellt von Gabi Ballweg; Foto: privat