54 neugierige Leute aus der Deutschschweiz trafen sich vom 5. bis 10. Oktober 2025 in Loppiano, vor allem Jugendliche und Familien mit Kindern. Das war die Gelegenheit zu entdecken: Was ist das Besondere an Loppiano? Hat diese Siedlung diese Ausstrahlung, von der man immer spricht?

Loppiano, malerisch gelegen zwischen Rebbergen und Olivenbäumen in den Hügeln der Toskana, ist wie eine kleine Stadt auf dem Berg, belebt von etwa 400 Personen aus allen Kontinenten. Die Menschen sind älter geworden. Es gibt weniger Nachwuchs. Jetzt helfen sie sich gegenseitig aus, sind noch mehr füreinander da und diese gegenseitige Liebe strahlt aus. Mittelpunkt ist die wunderschöne Kirche, Maria Theotokos, die der Mutter Gottes geweiht ist.

Angekommen in Loppiano, bewunderten wir die kleinen Häuschen, in denen viele von uns untergebracht waren. Sie erinnern an die Chalets, die Chiara bei einem Aufenthalt in Einsiedeln so gefallen haben.

Die Begrüssung von den Bewohnern von Loppiano war sehr herzlich! Wir fühlten uns gleich zuhause. Bald gingen wir auf Entdeckungsreisen und erlebten, wie die Bewohner von Loppiano sich viel Zeit für uns nahmen und uns alle ihre Betriebe zeigten.

Besonders beeindruckend war die Ausstellung der Musikinstrumente aus aller Welt. Gianni hat uns seine Sammlung gezeigt und auf einigen besonders seltenen Instrumenten eine kleine Melodie gespielt. Den ersten Abend verbrachten wir mit Jugendlichen aus dem „Jugendprojekt“ in freudiger Atmosphäre. 

Wir haben im Laufe der vier Tage viele Betriebe kennengelernt, in der Fattoria an einem Abend Wein degustiert (natürlich nur die Erwachsenen!), haben die Werke der Künstler Ciro (Italien) und Hung (China) bewundert. Eine starke Begegnung hatten wir am Zentrum für die Familien, wo uns drei Ehepaare aus verschiedenen Ländern die Sommerschule für ganze Familien vorstellten. Marcia, gebürtige Österreicherin, hat uns an ihrer Lebensgeschichte Anteil nehmen lassen, wie sie die Beziehung mit ihrem Mann, einem gebürtigen Amerikaner, gelebt hat. Sie waren so grundverschieden und haben sich immer wieder neu gefunden.

Nicht fehlen durfte eine Verabredung mit Gen Verde. Nach einer Vorführung ihrerseits durften wir ein Lied und passende Bewegungen dazu einstudieren. Ihre Lieder entstehen aus den Erfahrungen im Alltag, aus den Schwierigkeiten, die sie überwinden mussten. Das ist uns sehr tief gegangen. Spontan kam es auch noch zu einem Workshop mit Gen Rosso, was alle begeisterte. Lode, Mitbegründer der Band Gen Rosso, hat uns an seiner bewegten Geschichte teilhaben lassen und uns eine Kostprobe des bekannten Liedes aus der Ursprungszeit vorgesungen: Bleibe hier bei uns… 

Haben wir das Besondere von Loppiano entdeckt?

Eine Mutter, die zum ersten Mal in Loppiano war, drückt es so aus: Die Woche in Loppiano habe ich als grosse Bereicherung erlebt. All die schönen Begegnungen, das abwechslungsreiche Programm, die tiefen Gespräche und das Leben in dieser Glaubensgemeinschaft werden mich in meinem Alltag noch lange begleiten und stärken. 
Und ihr Ehemann meint: Die Begegnungen in Loppiano haben die Glut des Lebens mit Gott neu entfacht und mich einige Dinge erkennen lassen. Es hat mich vom Staub des Alltags befreit.  
Die 10-jährige Tochter sagt: In Loppiano hat mir der abenteuerliche Spielplatz unter den Bäumen besonders gut gefallen. Auch die Festa am Donnerstagabend war sehr toll, weil wir so viele unterschiedliche und lustige Beiträge gesehen haben. 

Beitrag und Fotos von Irene Heim.