Am Samstag, 18. Oktober, fand im Istituto Elvetico der Salesianer in Lugano das Diözesanjubiläum der Bewegungen statt. 

Die Initiative dazu war vom Apostolischen Administrator Monsignore Alain de Remy ausgegangen. Vier Bewegungen haben die Begegnung über mehrere Monate hinweg Seite an Seite vorbereitet: „Comunione e Liberazione“, die Geistliche Gemeindeerneuerung, der Neukatechumenale Weg und die Fokolar-Bewegung. An der Veranstaltung nahmen auch Personen teil, die anderen kirchlichen Bewegungen angehören, etwa von „Nuovi Orizzonti“. 

Das Programm: ein ungezwungener Moment der Begrüßung und des gegenseitigen Kennenlernens im Foyer, ein Dialog mit dem Bischof, eingeleitet durch ein Zeugnis sowie ein Lied von jeder der vier Bewegungen, die Feier der Eucharistie und ein abschließender Aperitif. 

An der Veranstaltung nahmen mehr als 500 Personen teil, darunter viele Familien und über 70 Kinder, die von etwa fünfzehn älteren Mädchen und Jungen betreut wurden.

Die Zeugnisse und Lieder der verschiedenen Bewegungen zeigten die große Vielfalt unserer Charismen: Der Stil hätte unterschiedlicher nicht sein können. Und doch erschienen diese Unterschiede allen als gegenseitige Bereicherung, die die Erfahrung der Geschwisterlichkeit im Herrn in diesen Stunden nährte. Alle betonten auf ihre Weise, dass sie sich als Teil einer einzigen Familie fühlten. Auch der Bischof erinnerte in seiner Ansprache daran.

Das Anliegen des Jubiläums ist es, dass wir Christus und uns selbst in der Beziehung zu anderen wiederentdecken. Die Kirche ist von Natur aus ein Zusammenspiel unterschiedlicher Berufungserfahrungen; wir sind zur Einheit aufgerufen, indem wir Offenheit gegenüber denen zeigen, die anders sind als wir selbst. Wir finden zusammen in Jesus Christus. Wenn wir uns hingegen angesichts der Verschiedenheit unserer Wege in uns selbst verschließen, schränken wir damit unweigerlich das Zeugnis für Christus ein.

Ein Beispiel für die Einheit in der Vielfalt war die Eucharistiefeier, bei der sich die Musikgruppen zusammenschlossen, um gemeinsam die Stücke der anderen zu singen und zu spielen. Als ich das Istituto Elvetico voller feiernder Menschen sah, erinnerte mich das an die Tage, an denen Hunderte von Mitgliedern und Freunden der Fokolar-Bewegung in diesen Saal kamen. Doch es war keine nostalgischer Rückblick, fühlten wir uns doch diesmal mehr denn je im Einklang mit dem Charisma von Chiara: beitragen zur universellen Geschwisterlichkeit und zur geeinten Welt – im Wissen, dass Einheit und Geschwisterlichkeit zwischen den Bewegungen den ersten der fünf Dialoge bildet.

Während des abschließenden Aperitifs genossen wir Getränke und teilten eine einfache Mahlzeit. In den Gesprächen kam immer wieder ein Gedanke auf: Ein solches Treffen sollte jedes Jahr stattfinden, denn die Kraft unseres Zusammenseins nährt die Hoffnung, bringt Freude und wird zu einem kraftvollen und attraktiven Zeugnis, um die Frohe Botschaft des Evangeliums zu verbreiten.

Text und Fotos von Luca Crivelli.