Laszlo Luce Vizsolyi (24.5.1953 – 4.11.2023)
Sein Lebensprogramm fand der erste ungarische Fokolar in dem Namen „Luce“ („Licht“), den Chiara Lubich ihm zusammen mit dem Wort Jesu „Ihr seid das Licht der Welt“ (Matthäus 5,14) zugesprochen hatte.
Laszlo hatte die Bewegung in Budapest durch eine Gruppe kennengelernt, die vom Wort des Lebens genährt wurde und die ein Priester begonnen hatte, der die Bewegung in den 1970er-Jahren in Italien kennengelernt hatte. Mit seinem „Ja“ zum Charisma ermöglichte Laszlo die Eröffnung des Fokolars in Budapest im November 1980. Wegen des kommunistischen Regimes lebte er dort aber allein in einer Wohnung; Tanino Minuta, der italienische Fokolar, der nach Ungarn gekommen war, besuchte ihn dann dort, wann immer es möglich war.
„Die Liebe meiner Eltern war die große Schule, in der wir drei Brüder aufwuchsen“, erzählte Laszlo einmal von seiner Familie. „Die Schwierigkeiten, die auch daher rührten, dass sie nicht Mitglied der Partei waren, haben sie uns nie als Last spüren lassen. Die Liebe unter uns war wie ein Schutzschild gewesen.“ Er selbst fand in der Malerei eine Möglichkeit, nicht nur Harmonie, sondern auch die Liebe zum Schönen auszudrücken.
Als Erster aus Ungarn konnte er 1986 nach Loppiano gehen; danach kehrte er nach Ungarn zurück, ging 1998 nach München und 2004 nach Moskau, wo er bis 2015 blieb. Danach kehrte er nach Budapest zurück und übernahm die Verantwortung für die Zonette.
Nachdem er diese abgegeben hatte, zeigte sich eine schwere Krankheit. Obwohl diese nach einiger Zeit überwunden schien, hatte Laszlo das Gefühl, „dass ich mich auf dünnem Eis bewegte. Um im Übernatürlichen zu bleiben, musste ich mir immer wieder bewusst machen, dass ich in den Händen meines himmlischen Vaters war, ganz gleich, ob alles gut lief oder ob plötzlich ein unerwünschtes Ereignis eintrat.“
Die Krankheit brach wieder auf und Luce akzeptierte das als die wichtigste Etappe seiner „Heiligen Reise“. Im Gespräch mit einem Fokolar beschloss er, sein Leben Jahr für Jahr „Revue passieren“ zu lassen und in seine eigenen und die dunkelsten Momente des Werkes hinabzusteigen, um „Danke“ sagen zu können.
Zusammengestellt von Gabi Ballweg; Foto: privat