Cilly Niepelt (7.8.1933 – 4.7.2024)
Sie ist bei Gott angekommen, dem ihre ganze Liebe galt: Im Alter von 89 Jahren ist Cäcilie oder Cilly, wie sie von allen genannt wurde, eine Freiwillige aus Hameln, gestorben.
In Breslau geboren, hat sie als Kind Flucht und Vertreibung erlebt. Ihr Mann starb früh, sodass Cilly ihre drei Jungen alleine großziehen musste. Dabei waren ihr der Glaube, das Gebet und die Kirche immer sehr wichtig.
Durch einen Priester lernte sie die Fokolar-Bewegung kennen und schloss sich den Freiwilligen an. Als Haushälterin ging Cilly mit dem Priesterfokolar von Hannover nach Hamburg und kehrte erst in ihre Heimatstadt Hameln zurück, als die Priester in den Ruhestand gingen.
Vor einigen Jahren ist sie in ein Pflegeheim umgezogen, begleitet von zahlreichen Fotos ihrer Kinder, der sieben Enkel und 13 Urenkel, die eine wichtige Rolle in ihrem Leben spielten. Solange es ging, hat sie täglich die Messe besucht und später dann die Fernseh-Messe im Kölner Dom mitgefeiert. Damit sie auch alle Lieder mitsingen konnte, musste eine Freiwillige ihr ein Gotteslob des Erzbistums Köln besorgen.
Bei einem Besuch von zwei Freiwilligen vor zwei Jahren hat Cilly die beiden trotz ihrer Demenz erkannt und gemeinsam mit ihnen gebetet und gesungen, obwohl sie sonst nur noch wenig sprach.
In Erinnerung bleibt Cilly als sehr humorvoll, musikalisch – sie spielte Akkordeon und sang im Kirchenchor – und gesellig. Ihre Haustür stand allen offen für Gespräche, aber auch für eine gemeinsame Mahlzeit.
Zusammengestellt von Gabi Ballweg; Foto: privat