Uschi Schmitt und Roberto Rossi verbrachten im März einige Tage am Internationalen Zentrum.

Begegnung, Meinungsaustausch, gemeinsam suchen und hinhören. Mit diesen Worten haben die Zonendelegierten der D-A-CH-Zone, Uschi Schmitt und Roberto Rossi, die Tage am Zentrum des Werkes gekennzeichnet. Anlass für ihren Aufenthalt vom 18. bis 23. März war in erster Linie ein Gespräch mit Präsidentin Margaret Karram und Ko-Präsident Jesús Morán. Darüber hinaus trafen sie sich auch mit weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des internationalen Zentrums. So konnten sie sich mit Kumiko Kobayashi und Joachim Schwind über Fragen des Aspekts „Einheit und Kommunikationsmittel“ – das Violett – austauschen. Bei einer Begegnung mit Maria und Gianni Salerno, den Verantwortlichen der Familienbewegung, kamen sie über Erfahrungen aus dem Lebensbereich Familie ins Gespräch und lernten einander besser kennen. 

Die beiden Zonnendelegierten freuten sich, dass sie bei einem kurzen Besuch in Rom auch einen Eindruck vom „Focolare Meeting Point“ (s. NEUE STADT S. 36) und der dort stattfindendenden Ausstellung bekommen haben. 

Sie nutzten dankbar die Gelegenheit, durch die Heilige Pforte zu gehen und dabei für die ganze Fokolar-Bewegung, speziell auch in der D-A-CH-Zone, zu beten.

Zum Abschluss der Tage nahmen sie noch vor Ort an der Begegnung des Generalrats mit den Zonendelegierten aus aller Welt teil; die meisten waren per Zoom verbunden.

Intensiver Austausch 

Einen ganzen Vormittag hatten sich Margaret Karram und Jesús Morán für die Begegnung mit ihnen Zeit genommen. In familiärer Atmosphäre kamen die vier zusammen mit den beiden Beratern für die Großzone Europa, Donna Kempt und Vitek Valtr, und ausgehend von der „paginetta“, dem Jahresbericht aus der Zone, über vieles ins Gespräch. Einige Eindrücke:

Jesús Morán ging zunächst auf den kurz zuvor stattgefundenen Besuch des „Kulturfokolars“ am Zentrum ein und freute sich über die dabei wahrgenommenen Perspektiven für zukünftige Begegnungen in größerem Rahmen: „Wenn man sich kennenlernt, erleichtert das die Offenheit.“

Margaret Karram war sehr interessiert an der Erfahrungen der „Mariapolis“, der Sommertreffen in der Zone und unterstrich, dass sie weltweit gut ankämen. 

Sie sprachen über die Familien und ihre Bedeutung für die Zukunft der Fokolar-Bewegung – und wie wichtig es sei, ihnen Räume der Begegnung zu ermöglichen, wie das ja auch schon in den Mariapolis der Fall sei. Margaret Karram ermutigte dazu, in diese Richtung weiterzumachen. 

Sehr erfreut war die Präsidentin über die Begegnung der Jugendlichen in Innsbruck, die sich ein Wochenende mit muslimischen jungen Leuten zum Thema „Krieg und Frieden“ ausgetauscht hatten. Sie unterstrich, dass es gerade im Islam eine große Sehnsucht nach Spiritualität gibt und wie wichtig eine „Schulung zum Frieden“ ist. Sie regte an, auch mit jüdischen Menschen zusammenzuarbeiten.

Die Lektionen der UPM, der Marianischen Schule, zum Statut der Fokolar-Bewegung werden gut angenommen. Uschi Schmitt und Roberto Rossi konnten berichten, dass es eine sehr gute Übersetzung gibt, und haben einige Echos weitergegeben, die bei ihnen angekommen waren. Insbesondere von Christen verschiedener Konfessionen, die die Statuten wie eine Einführung ins Evangelium empfunden haben, aber auch darunter litten, dass sie selbst nicht voll Teil davon sein können. Sie sprachen auch über die vorbereitenden Arbeiten zu den möglichen Änderungen des Allgemeinen Statuts bei der nächsten Generalversammlung im März 2026; dabei bringen sich Angehörige verschiedener Kirchen ein.

Die vier sprachen auch über Situationen, die sich aus dem Leben entwickelt haben, so aber nicht dem Statut entsprechen: etwa dass derzeit in einigen Fokolaren verheiratete Fokolarinnen oder Fokolare die Verantwortung übernommen haben.

Nach dieser Begegnung waren die beiden Zonendelegierten am Abend dann im Fokolar von Margaret Karram zum Essen eingeladen. Bei dieser Gelegenheit kam sie noch einmal auf das Gespräch am Vormittag zurück und dankte Uschi Schmitt und Roberto Rossi für all das, was sie leben und voranbringen – vieles sei nicht nur für die Zone wichtig, sondern auch eine Bereicherung für die gesamte Fokolar-Bewegung. Diesen Dank weitete sie auf die ganze Zone aus und nannte dabei insbesondere auch Elfriede Glaubitz, die sich in vielen kirchenrechtlichen Fragen einbringt. 

Uschi Schmitt und Roberto Rossi kehrten dankbar für den offenen, ehrlichen und geschwisterlichen Austausch in den Tagen am Zentrum zurück nach Wien. 

Sehr wertvoll ist ihnen im Rückblick eine Erfahrung während des Besuchs im Fokolar von Margaret Karram: „Sofort als wir ankamen, brachte Margaret uns – quasi als Begrüßung – in ihre kleine Hauskapelle. Sie ist winzig, gerade einmal zwei Personen haben darin Platz. Aber wir spürten, wie wichtig ihr dieser Ort ist. Sie erzählte uns, dass sie oft dorthin geht, um zu beten, ‚dass in der ganzen Fokolar-Bewegung die Intensität des geistlichen Lebens hoch ist‘. Das ist uns sehr ins Herz gefallen, denn bei allem, was wir leben und voranbringen, ist und bleibt das unser Kompass: Jesus, aus dem wir Licht und Hoffnung schöpfen.“ Uschi Schmitt und Roberto Rossi fügen hinzu: „In einem kurzen Briefwechsel, den wir einige Tage später mit Margaret hatten, hat sie so unterschrieben: ‚Ich versichere euch meine ganze Einheit im beständigen Bemühen, dass die Intensität des geistlichen Lebens hoch bleibt‘. Die Freude über diesen Gruß möchten wir gern teilen und alle einladen, uns gemeinsam diesem Bemühen anzuschließen.“

Ein Beitrag von Gabi Ballweg; Fotos: privat